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Trump: "Wir haben einen Käufer für TikTok"

30. Juni 2025

Wegen Sicherheitsbedenken hatte der US-Kongress gesetzlich festgelegt, das US-Geschäft von TikTok darf nicht in chinesischer Hand sein. Die Suche nach einem Käufer scheint beendet - noch ist es aber eine Glaubensfrage.

Bildkombination Donald Trump und das Tiktok-Symbol auf einem Handy-Display
Hat lange nach einem Käufer für TikTok gesucht - US-Präsident TrumpBild: Antonin Utz/Seth Wenig/AFP

Die USA haben nach Angaben von Präsident Donald Trump einen Käufer für die Videoplattform TikTok gefunden. In einem Interview des Senders Fox News sagte Trump, es handele sich um eine Gruppe "sehr reicher Leute". Mehr werde er in "etwa zwei Wochen" verraten. Es gibt offenbar noch Gesprächsbedarf: "Ich glaube, ich brauche wahrscheinlich die Zustimmung Chinas. Ich glaube, Präsident Xi Jinping wird das wahrscheinlich tun", so der US-Präsident.

Ein Gesetz für den Verkauf von TikTok

Einen Tag vor Trumps Amtsantritt im Januar war in den USA ein Gesetz in Kraft getreten, das dem chinesischen Mutterkonzern Bytedance den Verkauf von TikTok vorschreibt - andernfalls wird die Plattform verboten. Hintergrund sind Befürchtungen der US-Behörden, Peking könne über TikTok die öffentliche Meinung in den USA beeinflussen. Trump hatte die Verkaufsfrist seitdem dreimal verlängert, zuletzt bis zum 17. September.

TikTok in den USA - eine Frage der nationalen Sicherheit?

03:03

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Der US-Präsident hatte wiederholt betont, dass er die bei Jugendlichen beliebte Video-App schätze: "TikTok hat einen kleinen, warmen Platz in meinem Herzen", sagte Trump im Mai dem Sender NBC News. Er selbst hatte im Präsidentschaftswahlkampf von TikTok profitiert.

China will das letzte Wort

Tiktok, ByteDance und chinesische Behörden haben Manipulationsvorwürfe der USA zurückgewiesen. Die chinesische Regierung hatte deutlich gemacht, dass sie sich im Konflikt um den Zwangsverkauf des US-Geschäfts von TikTok das letzte Wort vorbehalte. "Die spezifischen Geschäftsvereinbarungen müssen chinesischen Gesetzen entsprechen, einschließlich der Ausfuhr von Technologie, die genehmigt werden muss", hatte das Handelsministerium in Peking mitgeteilt. Dies bezog sich auf den Empfehlungsalgorithmus, der als Herzstück der Kurzvideo-Plattform gilt.

Als TikTok-Interessenten galten unter anderem die Software-Konzerne Microsoft und Oracle. Auch US-Finanzinvestoren wie KKR, Susquehanna oder General Atlantic waren als mögliche Käufer gehandelt worden. Wer es nun tatsächlich ist, wird Trump also in zwei Wochen bekanntgeben.

fab/se (rtr, afp, ap)