1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Trumps Ex-Berater Stone festgenommen

25. Januar 2019

Dem Politikberater und Wahlkampfstrategen werden gleich mehrere Vergehen vorgeworfen. Damit ist ein weiterer enger Mitarbeiter des US-Präsidenten ins Visier der Justiz geraten.

Roger Jason Stone Jr. US-amerikanischer Politikberater
Bild: picture-alliance/Zuma/D. Christian

Einen Tag nach der offiziellen Anklage wurde Roger Stone in Fort Lauterdale im Bundesstaat Florida durch Beamte der Bundespolizei FBI erst festgenommen und einige Stunden später wieder auf freien Fuß gesetzt - gegen eine Kaution von umgerechnet 220.000 Euro.

Dem 66-Jährigen werden insgesamt sieben Verstöße zur Last gelegt. Dabei gehe es um Falschaussagen, die Beeinflussung von Zeugen und die Behinderung von Ermittlungen durch den Kongress, heißt es aus dem Büro des Sonderermittlers Robert Mueller. 

Mueller untersucht die Kontakte des früheren Trump-Wahlkampfteams nach Russland. Konkret geht es um russische Einmischungen zugunsten Trumps 2016 und mögliche diesbezügliche Absprachen zwischen Trumps Team und Moskau.

Stone hatte während des Präsidentschaftswahlkampfs in Verbindung zum Trump-Team gestanden. Im August 2016 führte er an, Kontakte zur Enthüllungsplattform Wikileaks zu haben. Wikileaks veröffentlichte 2016 interne E-Mails der Parteizentrale der Demokraten und des Wahlkampfteams von Trumps Rivalin Hillary Clinton.

Stones wahre Rolle unklar

Im Juni 2018 war bekannt geworden, dass es ein geheimes Treffen zwischen Stone und einem russischen Staatsbürger in Florida gegeben haben soll. Dabei ging es Mueller zufolge um aus einem Hackerangriff stammende Informationen über Trumps Konkurrentin Hillary Clinton, die Stone für zwei Millionen Dollar angeboten wurden.

Laut Anklageschrift soll Stone falsche Aussagen zu diesem Treffen gemacht und versucht haben, andere Zeugen dazu zu bringen, ihre Aussage zu ändern. Laut Anklage wird ihm auch vorgeworfen, die Untersuchungen im Kongress zu den mutmaßlichen russischen Cyberinterventionen und der Rolle von Wikileaks behindert zu haben. 

Stones Name fiel im Zusammenhang mit der Russland-Affäre immer wieder. Er war einst Mitarbeiter von Präsident Richard Nixon und blickt auf eine lange Karriere als schillernder, aber umstrittener Lobbyist  und Politikberater zurück.

djo/as (afp, dpa, rtr)

 

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen