Zum dritten Mal in nur vier Tagen kommen die Spitzenpolitiker Europas und der USA auf einem Gipfeltreffen zusammen: Donnerstag in London der Finanzgipfel, gestern in Kehl und Straßburg der NATO-Gipfel, und heute in Prag reden die Staats- und Regierungschefs der EU mit Präsident Obama nun ganz gezielt über ihre unmittelbaren Beziehungen. Und da haben die letzten Tage natürlich schon eine Menge Vorlagen geliefert. Der neue Wind, den Obama schon Wochen vorher über den Atlantik hat wehen lasen, ist nun spürbar angekommen. Die USA setzen, anders als noch in den Bush-Jahren, jetzt verstärkt auf Zusammenarbeit, Deutschland und Frankreich konnten so etwa beim Finanzgipfel mehr Ideen durchsetzen als man vermutet hätte, auch die künftige Afghanistan-Strategie soll stärker von europäischen Vorstellungen geprägt sein. Die tiefen Gräben, die noch vor kurzem die transatlantische Welt durchzogen, scheinen allmählich zugeschüttet. +++SYN-MAZ+++