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Tuchel übernimmt PSG

14. Mai 2018

Thomas Tuchel wird neuer Trainer beim Fußball-Club Paris Saint-Germain. Nach Angaben des französischen Meisters erhält der ehemalige Dortmund-Coach einen Zweijahresvertrag.

Deutschland Thomas Tuchel
Bild: imago/J. Huebner

Tuchel übernimmt mit dem französischen Meister einen der ambitioniertesten Klubs in Europas Topligen und wird künftig unter anderem neuer Chef des Brasilianers Neymar sowie der deutschen Nationalspieler Julian Draxler und Kevin Trapp.

Der 44-Jährige, der als großer Taktiker und Analytiker gilt, tritt die Nachfolge des Spaniers Unai Emery an und unterschrieb einen Zweijahresvertrag. Emery führte Paris zu mehreren nationalen Titeln, in der Champions League aber scheiterte Paris zweimal frühzeitig im Achtelfinale. Ähnlich groß wird der Erfolgsdruck für den deutschen Fußballlehrer sein, denn der mit Millionen-Summen aus Katar alimentierte Klub kennt nur ein Ziel: den Triumph in der Königsklasse!

Genau diesen Titel soll nun Tuchel in die französische Hauptstadt bringen. Am Geld soll das Unterfangen nicht scheitern. 2017 lockte Vereinspräsident Nasser Al-Khelaifi den brasilianischen Superstar Neymar nach Paris. Die Ausstiegsklausel von 222 Millionen Euro, die Neymar in seinem Vertrag beim FC Barcelona verankert hatte, erwies sich nur als geringe Hürde.

Paris international Mittelmaß

Doch trotz schwindelerregender Investitionen in neue Spieler präsentierte sich Paris auf der großen Bühne bislang schwach. In der vergangenen Saison scheiterte Paris trotz eines 4:0-Vorsprungs aus dem Hinspiel im Achtelfinale der Champions League an Barcelona (1:6). Ein Jahr später war gegen Real Madrid ebenfalls bereits in der ersten K.o.-Runde Endstation.

Eigentlich keine großen Freunde: Edinson Cavani (l.) und NeymarBild: Reuters/P. Hanna

Emery, der vor seinem Engagement bei Paris dreimal in Folge die Europa League mit dem FC Sevilla gewonnen hatte, schaffte es nicht, eine Gruppe von Individualisten zu einer Einheit formen zu können. Stattdessen gab es interne Streitereien, Neymar und Stürmer Edinson Cavani gerieten aufgrund der Ausführung eines Elfmeters sogar handfest aneinander.

Französischssprachig

Nun darf sich Tuchel an dieser Aufgabe versuchen. Für ihn, der trotz des DFB-Pokalsiegs 2017 beim BVB gehen musste, ist Paris die erste Trainerstation im Ausland. Lange galt er als Kandidat als Nachfolger von Jupp Heynckes bei Bayern München, weil der Rekordmeister aber zu lange zögerte, gab Tuchel schließlich Paris sein Wort. In München hatte man offenbar Zweifel an der sozialen Kompetenz des Fußballlehrers.

Fachlich genießt Tuchel international einen hervorragenden Ruf. Mit Pep Guardiola traf sich Tuchel zu gemeinsamen Bundesliga-Zeiten abends in Restaurants und diskutierte über taktische Inhalte. Zudem verfügt Tuchel auch über Champions-League-Erfahrung. Ein weiterer Grund für seine Verpflichtung: Tuchel spricht französisch.

cgn/qu (dpa, sid)

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