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Tutanchamun-Schau in Paris eröffnet

23. März 2019

Pharaone, Mumien, Pyramiden - seit jeher sind Menschen von der Geschichte des Alten Ägypten fasziniert. In der Grande Halle de la Villette in Paris sind ab sofort beeindruckende Originale aus Tutanchamuns Grab zu sehen.

Frankreich Tutanchamun-Ausstellung in Paris | Grande Halle de la Villette
Bild: Reuters/B. Tessier

Für die alten Ägypter führte die Reise ins Jenseits durch eine Unterwelt mit vielen Türen und Toren, die von Schlangen, Krokodilen und anderen Kreaturen bewacht wurden. In der Pariser Schau "Tutanchamun. Der Schatz des Pharaos" begleitet der Besucher Tutanchamun durch zwölf nachgebildete Türen ins Jenseits. Hinter jeder von ihr tut sich ein Ausstellungsraum auf, in dem die kostbaren Beigaben wie Schmuck, mit Blattgold verzierte Statuen und Gefäße aus Keramik im Halbdunkel glänzen.

Seidenfaden und Blattgold

Insgesamt präsentiert die an diesem Samstag eröffnete Ausstellung in der Grande Halle de la Villette 150 Originalstücke, von denen 60 zum ersten Mal außerhalb von Ägypten zu sehen sind. Darunter eine der beiden lebensgroßen Skulpturen, die mehr als 3000 Jahre über das prunkvoll ausgestattete Grab des Pharaos wachten. Oder: mit Seidenfaden bestickte Leinenhandschuhe und ein mit Blattgold verziertes Holzbett.

Auf diese Weise wolle man die Entdeckung des Tutanchamun-Grabes vor 100 Jahren feiern, so der Kurator und Ägyptologe Tarik al-Awadi. Bis der runde Geburtstag da ist, dauert es allerdings noch ein wenig. Der britische Archäologe Howard Carter hatte die Ruhestätte des Kind-Pharaos 1922 gefunden und ist dabei auf über 5000 Objekte gestoßen. Acht weitere Stationen

Die Organisatoren der Schau rechnen mit einem Massenandrang: 130.000 Tickets wurden bereits im Vorfeld der Eröffnung verkauft. Wenn die Ausstellung Mitte September zu Ende sein wird, werden wahrscheinlich weit mehr als eine Million Besucher da gewesen sein. Die vorherige Pariser Tutanchamun-Ausstellung - sie fand 1967 statt - wurde damals sogar um 70 Tage verlängert, so groß war der Andrang. 

Die Wanderausstellung, die mit Paris zum ersten Mal Halt in Europa macht, war vergangenes Jahr in Los Angeles gestartet. London und Sydney sowie sechs weitere, noch unbekannte Orte werden ebenfalls bespielt. Wie es aussieht, wird es in Deutschland keine Schau geben, da klassische Museen für eine Ausstellung in diesem Umfang wegen ihrer Raumaufteilung nicht einfach zu bespielen seien, so die Organisatoren der Tournee. 

Im Anschluss an ihre lange Reise sollen die Artefakte im Grand Egyptian Museum (GEM) nahe Giseh ihren Platz finden. Mit einer Fläche von 60.000 Quadratmetern wird es nach seiner Fertigstellung das größte Museum sein, das dem antiken Ägypten gewidmet ist. 

bb/fab (dpa, AFP)

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