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Tsipras gegen Meimarakis

14. September 2015

Am Sonntag wird in Griechenland gewählt. In einem TV-Duell versuchten der Linke Tsipras und der Konservative Meimarakis die Bürger zu überzeugen. Die Prognose: ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Griechenland - TV-Duell Tsipras gegen Meimarakis (Foto: AP)
Bild: Reuters/M. Karagiannis

Wenige Tage vor den Parlamentswahlen in Griechenland haben sich die beiden Hauptkontrahenten ein direktes Fernsehduell geliefert. Die Diskussion des linken Ex-Regierungschefs Alexis Tsipras und des Konservativen-Vorsitzenden Evangelos Meimarakis von der Nea Dimokratia wurde landesweit von fast allen Fernsehsendern übertragen.

Große Koalition?

Tsipras schloss gleich zu Beginn eine große Koalition seiner linken Syriza mit den Konservativen aus. Es könnte jedoch eine Koalition mit den kleineren Parteien geben. "Entweder wird es eine progressive oder eine konservative Regierung geben", sagte er. Eine große Koalition wäre eine "unnatürliche" Kooperation.

Meimarakis dagegen wollte eine große Koalition nicht ausschließen, um das Land aus der schweren Krise zu führen. "Wir brauchen eine (politische) Nationalmannschaft", sagte er.

Aus Fehlern lernen

Tsipras gab Fehler während seiner siebenmonatigen Amtszeit in diesem Jahr zu. "Die Bürger wollen einen Regierungschef, der ihnen die Wahrheit sagt. Wir haben Fehler gemacht. Aber wir haben daraus gelernt", sagte er. Meimarakis erklärte seinerseits, auch seine Partei habe aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Wichtig sei jetzt, nicht über die Vergangenheit, sondern über die Zukunft zu reden.

Beide Spitzenpolitiker versprachen ein "sanfteres" Sparprogramm, dessen Details noch ausgehandelt werden müssten. Sie wollten etwa nach Alternativen bei der Besteuerung der Landwirte suchen.

Zum Flüchtlingsdrama erklärte Tsipras, man könne Flüchtlinge nicht mit Gewalt und militärischen Mitteln stoppen. Dabei nahm er Bezug auf die internationalen Vorwürfe, Griechenland kontrolliere seine Grenzen nicht.

Alle Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der linken Syriza-Partei und der konservativen Nea Dimokratia (ND) hin.

Tsipras war am 20. August zurückgetreten, nachdem sich der linke Flügel von Syriza aus Protest gegen den von Tsipras mit den Gläubigern vereinbarten Sparkurs abgespalten hatte. Daraufhin wurden Neuwahlen ausgerufen.

as/fab (dpa, rtre, ape, afp)

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