TV-Interviews eröffnen Wahlkampf
27. März 2015Zwar entschied der konservative Premierminister David Cameron eine erste Umfrage für sich. Der Abstand zu Herausforderer David Miliband von der Labour-Partei war aber mit 54 zu 46 Prozent laut einer Blitzumfrage für den "Independent" überraschend knapp. Cameron lag in früheren Umfragen bei den Sympathiewerten mit einer zweistelligen Zahl von Prozentpunkten vorn.
Miliband entscheidet Duell für sich
Um die TV-Debatten vor der Wahl am 7. Mai hatte es erhebliche Diskussionen im Vorfeld gegeben. Cameron hatte sich geweigert, einem direkten Rededuell mit Miliband zuzustimmen. Daher wurden die Kontrahenten nacheinander interviewt.
Nach dem Duell gaben die meisten unabhängigen Analysten den Sieg an Miliband. Inhaltlich hatten die beiden Bewerber um den Posten in der Downing Street ihre bekannten Wahlkampfthesen wiedergegeben. So machte sich Cameron etwa für ein Referendum zum Verbleib Großbritanniens in der EU Ende 2017 stark. Miliband erklärte, unter seiner Führung sei ein Referendum höchst unwahrscheinlich.
Kopf-an-Kopf-Rennen
Cameron räumte ein, während seiner ersten Amtszeit Fehler gemacht zu haben. Sollte er erneut gewählt werden, versprach er, die Wirtschaft weiter voranzutreiben. Miliband zeigte sich überzeugt, die Unterhauswahl am 7. Mai für sich zu entscheiden. Laut Umfragen zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab.
cr/nin (dpa, rtr)