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Corona-Impfungen: Twitter siebt Fake News aus

17. Dezember 2020

Twitter sagt irreführenden Informationen über Corona-Impfungen den Kampf an. Künftig sollen die "schädlichsten Falschmeldungen" gelöscht werden.

Symbolbild Twitter Fake News
Ein Symbolbild zu Fake News auf TwitterBild: Imago Images/ZUMA Press/A. M. Chang

Es ist eine bemerkenswerte Regelverschärfung, die der Kurzbotschaftendienst über den offiziellen Firmenblog ankündigte. Demnach sollen ab kommender Woche nicht nur Tweets entfernt werden, die abstruse Verschwörungstheorien zu Impfstoffen verbreiten wie jene, wonach die Präparate angeblich dazu gedacht seien, die Bevölkerung zu kontrollieren. Es sollen auch Falschbehauptungen zu vermeintlichen Gesundheitsschäden durch Impfungen, die wissenschaftlich widerlegt sind, nicht länger geduldet werden. Das gleiche gilt für die Leugnung jeglicher Gefahr durch das Coronavirus.

Wer mit Tweets künftig gegen diese Regeln verstoße, werde aufgefordert, sie zu löschen. Erst wenn dies erfolgt sei, könne die Person wieder twittern. Bis zur Entfernung des beanstandeten Tweets werde man diesen unsichtbar stellen.

Auch Warnhinweise geplant

Ab Anfang kommenden Jahres will das US-Unternehmen zudem einen Warnhinweis bei Tweets setzen, die strittige Darstellungen oder unvollständige, aus dem Zusammenhang gerissene Informationen zu Impfstoffen enthalten. Solche Tweets könnten mit weiterführenden Links zu den Twitter-Nutzungsbedingungen und verlässlichen Informationen über das Coronavirus versehen werden, heißt es in dem Blog-Eintrag. Damit wolle der Kurznachrichtendienst den von Wissenschaftlern und Regierungen geführten Kampf gegen die Lungenkrankheit COVID-19 unterstützen.

Fake-News ausbremsen

05:19

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"Im Kontext einer globalen Pandemie stellen Falschinformationen zu Impfstoffen eine erhebliche und zunehmende Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar - und wir alle haben da eine Rolle zu spielen", heißt es zur Begründung in dem Blog. Twitter folgt damit dem Beispiel von Facebook und YouTube, die bereits ähnliche Schritte eingeleitet haben. Während der Coronavirus-Pandemie wurden Verschwörungserzählungen und Falschinformationen über das Virus und mögliche Impfungen dagegen vor allem über soziale Medien verbreitet.

In Ländern wie den USA, Kanada und Großbritannien haben die Impfkampagnen gegen das Coronavirus bereits begonnen. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA will am Montag ihre Entscheidung über die Zulassung des BioNTacech-Pfizer-Vakzins fällen. Anschließend können dann auch in den Mitgliedsländern der Europäischen Union die Impfungen beginnen.

kle/rb (dpa, afp, ape, rtre)

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