Lange galt Christiane zu Salm als Überfliegerin der deutschen Medienbranche. Sie war die erfolgreiche und umstrittene Managerin schillernder und schriller TV-Sender im Privatfernsehen.
Der Tod ist ihr schon früh nahe gekommen. Als sie sechs Jahre alt war, stirbt ihr jüngerer Bruder vor ihren Augen bei einem Unfall. Viele Jahre später hat sie bei einem Lawinenunglück eine Nahtod-Erfahrung. Erlebnisse wie diese führen zu dem Entschluss, Sterbebegleiterin zu werden. In einem Hospiz in ihrer Wahlheimat Berlin absolviert sie eine sechsmonatige Ausbildung. In der ehrenamtlichen Arbeit ist sie regelmäßig mit dem Tod konfrontiert. Dabei lerne man viel über das Leben, sagt die zweifache Mutter. Über diese Arbeit ist sie zur Autorin geworden und hat Menschen, die sie in den Tod begleitete, gebeten, ihr einen Nachruf auf das eigene Leben zu diktieren. Was diese Menschen hinterlassen ist weder Geld noch Gut, sondern Gedanken, die den Hinterbliebenen und den Lesern eines lehren können: Das eigene Leben weniger von Ängsten bestimmen zu lassen, sondern ehrlicher sich selbst gegenüber zu gestalten.