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UEFA beschließt Champions-League-Reform

9. Dezember 2016

Die erwarteten Entscheidungen fallen zugunsten der Top-Klubs aus, es gibt zudem neue Anstoßzeiten. Außerdem beschlossen: Der EM-Fahrplan 2024, den sich vor allem der Deutsche Fußball-Bund kritisch ansehen wird.

Griechenland Aleksander Ceferin in Athen
Bild: picture alliance/dpa/EPA/Y. Kolesidis

Die erste Sitzung unter dem neuen Präsidenten der Europäischen Fußball-Union UEFA, Aleksander Ceferin, hat gleich mehrere brisante Ergebnisse erzielt: Endgültig abgesegnet ist die nächste Reformstufe für die Champions League, in der zumindest in Details auch auf die Kritik kleinerer Verbände reagiert wurde. So werden u.a. für den Zyklus von 2018 bis 2021 die nationalen Meister, die in der Qualifikation für die Königsklasse gescheitert sind, die Chance erhalten, über eine Playoff-Runde noch in die Europa League einzuziehen.

Verändert werden von der übernächsten Saison an die Anstoßzeiten. In der Champions League beginnen in der Gruppenphase jeweils dienstags und mittwochs je zwei Partien um 19.00 Uhr und sechs Partien um 21.00 Uhr. Bislang werden alle acht Spiele um 20.45 Uhr angepfiffen. Alle K.o.-Spiele inklusive des Finales beginnen künftig um 21.00 Uhr.

DFB bekommt Konkurrenz

Außerdem ging es um die Kandidatur für die Ausrichtung der Fußball-EM 2024. Der Deutsche Fußball-Bund DFB hatte mehrfach sein Interesse daran bekundet, könnte nun aber Konkurrenz aus mehreren Ländern bekommen. Das UEFA-Exekutivkomitee entschied, gemeinsame Kandidaturen mehrerer Verbände zu erlauben. Die skandinavischen Länder Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland hatten eine Bewerbung in Erwägung gezogen. Im Herbst 2018 fällt die Entscheidung. Die EM 2020 wird in insgesamt 13 Ländern ausgetragen, in München finden drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale statt. Beide Halbfinals und das Endspiel steigen im Londoner Wembleystadion.

Zudem übte Ceferin Kritik am Fußball-Weltverband FIFA für eine schlechte Informationspolitik zu der geplanten WM-Aufstockung. "Alles, was wir wissen, erfahren wir aus den Zeitungen", sagte Ceferin. "Wenn uns die FIFA ernsthafte Dinge präsentiert und nicht nur Artikel und Interviews, können wir konkrete Antworten geben", fügte der Slowene an. Infantino will die Fußball-WM von 2026 an auf bis zu 48 Teilnehmer ausweiten. Eine Entscheidung darüber soll das FIFA-Council, dem auch Ceferin angehört, bereits im Januar treffen.

og/kd (sid, dpa)

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