1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
KonflikteUkraine

Ukraine: Verletzte bei Raketeneinschlag in Dnipro

29. Juli 2023

Eine russische Rakete verletzt mehrere Menschen in Dnipro. Präsident Selenskyj verspricht jungen Ukrainern "Sicherheit und Freiheit". Nachrichten im Überblick.

Das durch eine Rakete zerstörte Gebäude in Dnipro
Das durch eine Rakete zerstörte Gebäude in Dnipro Bild: Hector Adolfo Quintanar Perez/picture alliance

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Neun Verletzte durch Rakete in Millionenstadt Dnipro
  • Selenskyj verspricht jungen Ukrainern Sicherheit und Freiheit
  • Katar will sich um verschleppte Kinder kümmern
  • Extremisten aus Deutschland kämpfen für Russland 

 

Beim Einschlag einer russischen Rakete in der ukrainischen Stadt Dnipro im Zentrum des Landes sind neun Menschen verletzt worden. Wie der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko im Onlinedienst Telegram mitteilte, traf die Rakete ein mehrstöckiges Wohnhaus im Stadtzentrum. Rettungskräfte seien vor Ort, fügte er hinzu. "Derzeit wissen wir von neun Verletzten, darunter zwei Kinder", erklärte Serhij Kruk, der Chef des staatlichen ukrainischen Notfalldienstes, auf Telegram.

Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, die russischen Rakete habe neben dem Hochhaus auch das Gebäude des ukrainischen Geheimdienstes SBU getroffen. Die geringe Anzahl der Verletzten wird in ukrainischen Medien damit erklärt, dass viele Wohnungen im Hochhaus noch nicht bezogen worden seien.

Der Angriff erfolgte nur wenige Stunden, nachdem Moskau gemeldet hatte, zwei ukrainische Raketen über dem Südwesten Russlands abgewehrt zu haben. Durch herabstürzende Trümmerteile einer dieser Raketen wurden nach Angaben russischer Behörden in der Großstadt Taganrog am Asowschen Meer nahe der ukrainischen Grenze mindestens 15 Menschen leicht verletzt.

Selenskyj verspricht Jugend eine sichere Zukunft 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den jungen Menschen im Land eine sichere und freie Zukunft in ihrer Heimat zugesichert. "Der Staat kann und muss ihnen absolut alle Möglichkeiten für ein würdevolles, zivilisiertes und sicheres Leben eröffnen. Für ein freies Leben", sagte er in seiner täglichen Videoansprache.

Wolodymyr Selenskyj in seiner Videoansprache Bild: president.gov.ua

Am Tag der ukrainischen Staatlichkeit habe er Jungen und Mädchen ihre ersten Pässe überreicht und ihnen für ihren Glauben an die Ukraine gedankt, sagte Selenskyj. Den Feiertag hatte er selbst erst vor zwei Jahren eingeführt.

Katar will sich für verschleppte Kinder einsetzen

In seiner Ansprache berichtete der Präsident zudem über ein Treffen mit Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al Thani. Dieser habe seine Hilfe bei Bemühungen um die Rückkehr verschleppter ukrainischer Kinder aus Russland und bei der Wiederbelebung des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides versprochen, sagte Selenskyj.

Extremisten aus Deutschland ins Kriegsgebiet ausgereist

Dutzende Extremisten aus Deutschland sind seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine in das Kriegsgebiet gereist. Das teilte das Bundesinnenministerium auf Anfrage der Zeitung "Welt am Sonntag" mit. Insgesamt hätten Sicherheitsbehörden Ausreisen von 61 Personen registriert, "die einen Extremismus-Bezug oder eine Verbindung zur politisch motivierten Kriminalität aufweisen", zitiert das Blatt das Ministerium.

Bei 39 Personen gebe es tatsächliche Anhaltspunkte dafür, dass diese "mit der Absicht zur Teilnahme an Kampfhandlungen" das Land verlassen hätten. Davon seien 27 pro-russisch und zwölf pro-ukrainisch orientiert. 

Grundsätzlich sei die Teilnahme an Kampfeinsätzen in der Ukraine nicht strafbar, teilte eine Sprecherin des Bundesjustizministeriums der Zeitung mit. Dies gelte, "solange sie nicht als Söldner handeln, sondern als Angehörige der regulären Streitkräfte oder ihnen gleichgestellter Freiwilligencorps und Milizen". Dies schütze aber nicht vor Ermittlungen bei etwaigen Kriegsverbrechen.

Ukraine nutzt beschlagnahmte Raketenwerfer aus Nordkorea 

Die Ukraine setzt im Kampf gegen russische Truppen laut einem Medien-Bericht von einem  befreundeten Land beschlagnahmte nordkoreanische Waffen ein. Es handele sich um Raketenwerfer aus der Sowjet-Zeit, die bei den Kämpfen um Bachmut verwendet wurden, berichtet die britische Tageszeitung "Financial Times".

Russischer Mehrfachraketenwerfer (Symboldbild) Bild: Rogulin Dmitry/dpa/picture alliance

Die USA werfen Nordkorea vor, Russland mit Waffen zu unterstützen. Beide Länder weisen dies zurück. Von ukrainischer Seite hieß es, die Raketenwerfer stammten von russischen Truppen, sie seien erbeutet worden.

se/rb (AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters)

Dieser Artikel wird am Tag seines Erscheinens fortlaufend aktualisiert. Meldungen aus den Kampfgebieten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen