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Politik

Ostukraine: Erster Gefangenenaustausch in 2020

16. April 2020

Im Osten der Ukraine haben Regierungstruppen und pro-russische Separatisten einen Gefangenenaustausch gestartet - mit Mundschutz und anschließender Quarantäne.

Ukraine Gefangenenaustausch in der Ostukraine
Bild: picture-alliance/dpa/Ukrainian Presidential Press

Ins Regierungsgebiet kehrten zunächst neun Ukrainer aus dem Gebiet Donezk zurück, wie das Präsidialamt in Kiew mitteilte. Die Donezker Aufständischen bestätigten, im Gegenzug von der Ukraine zehn Gefangene erhalten zu haben. Wegen der Coronavirus-Pandemie müssen alle Freigelassenen umgehend für 14 Tage in Quarantäne. 

Es ist der dritte Gefangenenaustausch seit Wolodymyr Selenskyj im vergangenen Jahr zum Präsidenten der Ukraine gewählt wurde - mit dem Versprechen, den festgefahrenen Konflikt zu lösen. Weitere Verhandlungen zur Freilassung von Ukrainern, die in Russland und auf der Krim festgehalten werden, sind geplant.

Zuletzt hatten beide Seiten des Konflikts Ende Dezember knapp 200 Gefangene ausgetauscht. Die international beachtete Aktion ging zurück auf den Gipfel zum Ukraine-Konflikt in Paris Anfang Dezember. Das Treffen sollte dem Friedensprozess für die Ostukraine nach langem Stillstand neuen Schwung geben.  Dabei hatten sich erstmals Kremlchef Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich getroffen.

Ehemalige Gefangene werden im Gebiet Donezk übergebenBild: Reuters/Ukrainian Presidential Press Service

Seit 2014 kämpfen in den Gebieten Donezk und Luhansk Truppen der Regierung gegen die von Russland unterstützte Separatisten. Nach UN-Schätzungen wurden seitdem rund 13.200 Menschen getötet.

mir/se (ap, dpa, rtr)

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