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PolitikUkraine

Ukraine-Krieg: NATO warnt Nordkorea vor Truppen für Russland

21. Oktober 2024

Berichte über nach Russland entsandte Soldaten aus Nordkorea sorgen bei den Unterstützern der Ukraine für Unruhe. NATO-Generalsekretär Mark Rutte schickt eine klare Botschaft in Richtung Osten.

NATO-Generalsekretär Mark Rutte spricht vor einem Mikrofon
Bild: François WALSCHAERTS/AFP

NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat Nordkorea vor einem Truppeneinsatz an der Seite Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine gewarnt. Das "würde eine erhebliche Eskalation bedeuten", schrieb Rutte im Onlinedienst X. Er habe darüber mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol gesprochen, schrieb der NATO-Chef weiter.

Erst ein Training, dann an die Front

Das NATO-Partnerland Südkorea hatte am Freitag mitgeteilt, das verfeindete Nordkorea habe 1500 Soldaten nach Russland verlegt. Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes absolvieren sie derzeit ein Training im Osten Russlands und sollen anschließend an die Front mit der Ukraine geschickt werden.

Die Archivaufnahme vom September 2024 zeigt russische Soldaten in der Region KurskBild: Rusian Defense Ministry Press Service/AP/dpa/picture alliance

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap hatte zuvor unter Berufung auf den Geheimdienst berichtet, Pjöngjang wolle insgesamt "vier Brigaden mit 12.000 Soldaten, unter ihnen auch Spezialkräfte" an die Front schicken. Ähnlich hatte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geäußert. "Wir wissen von den Geheimdiensten, dass 10.000 Soldaten aus Nordkorea dafür trainiert werden, gegen uns zu kämpfen", sagte er nach einem Treffen mit den EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel.

Aus dem Kreml kommt ein Dementi

Russland hatte zuvor bereits Berichte dementiert, nach denen nordkoreanische Soldaten in der Ukraine an der Seite der russischen Truppen kämpfen. Nordkorea und Russland haben in den vergangenen Jahren ihre militärischen Beziehungen ausgebaut. Laut Experten soll Russland in der Ukraine unter anderem nordkoreanische Raketen einsetzen, was Moskau und Pjöngjang jedoch bestreiten.

Wegen der mutmaßlichen Entsendung von 1500 nordkoreanischen Soldaten nach Russland bestellte die südkoreanische Regierung Moskaus Botschafter ein. Vize-Außenminister Kim Hong Kyun habe "ernste Besorgnis über die jüngste Entsendung nordkoreanischer Truppen nach Russland" ausgedrückt und deren "sofortigen Abzug" gefordert, teilte das Außenministerium in Seoul mit.

Südkoreas Vize-Außenminister Kim Hong Kyun war früher Botschafter seines Landes in Deutschland (hier bei seinem Besuch bei der DW im Mai 2023)Bild: DW

Die Bereitstellung nordkoreanischer Waffen und Soldaten für den russischen Krieg in der Ukraine sei "eine ernstzunehmende Sicherheitsbedrohung nicht nur für Südkorea, sondern für die internationale Gemeinschaft". Außerdem verstoße das Vorgehen Nordkoreas gegen "mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrats und gegen die UN-Charta".

haz/sti (afp, dpa, rtr)

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