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Politik

Erfolg bei Brandbekämpfung in Tschernobyl-Zone

14. April 2020

Laut den ukrainischen Behörden sind die Waldbrände in der Sperrzone um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl zehn Tage nach dem Ausbruch unter Kontrolle. Sie melden allerdings auch eine erhöhte radioaktive Strahlung.

Ukraine Waldbrand in der Speerzone von Tschernobyl
Bild: picture-alliance/AP Photo/Y. Yemelianenko

Es gebe kein offenes Feuer mehr, teilte der Katastrophenschutz in Kiew mit. Die Feuerwehr kämpfe nun nur noch gegen einzelne Schwelbrände. Unterstützt von Hubschraubern und Flugzeugen seien mehr als 400 Feuerwehrleute im Einsatz. Ingenieure hätten insgesamt 110 Kilometer Brandschneisen gegraben. In der Nacht zum Dienstag hätten zudem Regenfälle die Löscharbeiten begünstigt, heißt es aus Kiew.

Die ukrainischen Behörden hatten zuvor widersprüchliche Aussagen zum Stand der Löscharbeiten in dem stark radioaktiv belasteten Gebiet gemacht. Während der Chef des Katastrophenschutzes, Nikolai Tschetschotkin, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj versichert hatte, dass es keine offenen Brände mehr gebe, meldete die Verwaltung des Sperrgebiets zur gleichen Zeit neue Feuer.

Erhöhte radioaktive Strahlung in Kiew

Zur Ausdehnung des Feuers machen die ukrainischen Behörden bereits seit einigen Tagen keine Angaben mehr. Der Leiter des Regionalen Feuer-Beobachtungszentrums für Osteuropa, Sergej Sibzew, sagte, das Feuer sei "riesig" und "unberechenbar". Im Westen der Sperrzone seien bereits 20.000 Hektar betroffen.

Eine Luftaufnahme von Anfang April zeigt das Ausmaß der WaldbrändeBild: picture-alliance/AP Photo/Emergency Situation Ministry

Für die nur knapp hundert Kilometer von Tschernobyl entfernte ukrainische Hauptstadt Kiew meldeten die Behörden erhöhte Werte des radioaktiven Stoffs Cäsium-137. Sie seien jedoch unterhalb der Grenzwerte geblieben, hieß es.

Schwerster Atomunfall in der Geschichte

Der Reaktorblock 4 des sowjetischen Atomkraftwerks Tschernobyl war am 26. April 1986 bei einem Sicherheitstest explodiert. Der GAU war der schwerste Atomunfall in der Geschichte, die Umgebung des AKW ist bis heute stark verstrahlt. Rund um das Kraftwerksgelände wurde eine Sperrzone im Radius von 30 Kilometern errichtet.

cgn/ww (afp, dpa)

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