1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
KonflikteUkraine

Ukraine plant Befestigungsanlagen

02:18

This browser does not support the video element.

Karsten Wirth
1. Dezember 2023

Bisher versucht die Regierung in Kiew mit auf Gegenoffensiven auf den russischen Angriff zu reagieren. Mit Beginn des Winters sollen die Truppen auf Verteidigung umschalten und ihre Stellungen festungsartig ausbauen.

Besuch des ukrainischen Präsidenten an der Front.
Wolodymyr Selenskyj spricht den Soldaten Mut zu. 
Verleiht militärische Auszeichnungen an die Kämpfer, die hier in Kupjansk im Osten des Landes in einem verlustreichen Zermürbungskrieg den russischen Einheiten gegenüber stehen.

Die Gegenoffensive der Ukraine ist weitgehend zum Erliegen gekommen. Strategisch muss sich die ukrainische Militärführung nun auf einen zähen Kampf im Winter einstellen, mit neuen Herausforderungen. 

(Wolodymyr Selenskyj) 
"Wir haben eine neue Phase des Krieges, und das ist eine Tatsache. Krieg ist komplex, der Winter als Ganzes ist eine neue Phase des Krieges. Im Winter findet der Krieg nicht nur an der Front, sondern auch innerhalb von Städten statt. Wegen der großen Anzahl der vom Feind eingesetzten Drohnen und der großen Anzahl von ballistischen Raketen."

Die russische Armee setzt auf massive Luftangriffe. Nach ukrainischen Angaben konnten in der Nacht 18 von 25 von Russland abgefeuerte Kampfdrohnen abgeschossen werden.

Angesichts dieser Bedrohung hat die Ukraine nun den verstärkten Bau von Schutzräumen und Festungsanlagen entlang aller Frontabschnitte angekündigt.
Dies deutet darauf hin, dass die Führung in Kiew sich statt auf Gegenoffensive nun vermehrt auf Verteidigung konzentriert.

Zudem betont Selenskyj, wie wichtig weiterhin die Unterstützung aus dem Westen ist, gerade mit Blick auf die Weltlage.

(Wolodymyr Selenskyj) 
"Wir können bereits erkennen, welche Folgen es hat, dass die globale Gemeinschaft größere Aufmerksamkeit auf die Tragödie im Nahen Osten richtet. Das ist ein Fakt, mit dem wir umgehen müssen. Wir verstehen, dass wir auch dafür kämpfen müssen, in diesem Krieg volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Wir dürfen nicht zulassen, dass der Krieg hier vergessen wird.“

Die massiven Zerstörungen im Land durch mehr als 21 Monate russischer Invasion hat nun die Kiewer Wirtschaftshochschule berechnet. Demnach sind bisher 170 000 Gebäude beschädigt oder zerstört worden - darunter sollen mehr als 20 000 Wohnhäuser sein.