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Ukraine will nur Freihandelszone mit Russland, Weißrussland und Kasachstan

24. September 2003

– Stellungnahme des Außenamtes in Kiew zum Abkommen über Einheitlichen Wirtschaftsraum

Kiew, 23.9.2003, KORESPONDENT.NET, ukrain.

Die Ukraine will ihre Beteiligung am Einheitlichen Wirtschaftsraum mit Russland, Weißrussland und Kasachstan auf die Mitgliedschaft in der Freihandelszone im Rahmen dieser Vereinigung beschränken. Das erklärte heute (23.9.) der stellvertretende ukrainische Außenminister, Oleksandr Mozyk, meldet die Nachrichtenagentur Ukrajinski Nowyny.

Oleksandr Mozyk betonte, dass auf Forderung der Ukraine in die Gründungsdokumente des Einheitlichen Wirtschaftsraumes das Prinzip der unterschiedlichen Geschwindigkeit und der unterschiedlichen Ebenen der Integration aufgenommen wurde. "Uns kommt eine Freihandelszone zweifelsohne entgegen. Zu einer solchen Ebene der Integration sind wir bereit und sie entspricht den Interessen der Ukraine", sagte der stellvertretende Außenminister. Der Diplomat erklärte, dass das Prinzip der unterschiedlichen Geschwindigkeit und der unterschiedlichen Ebenen der Integration es der Ukraine erlaube, sich an der Schaffung des Einheitlichen Wirtschaftsraumes in einer solchen Form zu beteiligen, die mit der Verfassung und dem strategischen Kurs der Ukraine in Einklang steht. "Die Ukraine wird sich an der Schaffung des Einheitlichen Wirtschaftsraumes auf einer solchen Grundlage beteiligen, die dem Beitrittsverfahren unseres Landes zur Welthandelsorganisation entspricht", sagte er. Oleksandr Mozyk erklärte ferner, die Ukraine werde sich bei der Schaffung des Einheitlichen Wirtschaftsraumes von den Normen und Standards der Europäischen Union leiten lassen. Ihm zufolge hofft die Ukraine, dass in Zukunft auf dem gesamten europäischen Kontinent ein einheitlicher europäischer Wirtschaftsraum entsteht. "Die Ukraine wird bemüht sein, die Normen und Standards der Europäischen Union auf die Tätigkeit des Einheitlichen Wirtschaftsraumes zu übertragen, was die Entwicklung der Wirtschaftsintegration auf dem gesamten europäischen Kontinent und in Zukunft die Schaffung eines einheitlichen europäischen Wirtschaftsraums fördern wird", sagte der stellvertretende ukrainische Außenamtschef. Er unterstrich nochmals, dass die Ukraine die Schaffung einer Freihandelszone ohne Ausnahmen und Beschränkungen im Rahmen des Einheitlichen Wirtschaftsraumes als vorrangige Aufgabe betrachtet. "Die Schaffung einer solchen Zone wird die ukrainischen Exporte auf die Märkte der Mitgliedsländer des Einheitlichen Wirtschaftsraumes fördern, das Entwicklungspotential in der Wirtschaftszusammenarbeit erhöhen und dem Wachstum der Wirtschaft unseres Staates neue Impulse verleihen", sagte Oleksandr Mozyk.

Wie Korespondent.net bereits berichtete, hatten am 19. September die Präsidenten der Ukraine, Russlands, Weißrusslands und Kasachstans, Leonid Kutschma, Wladimir Putin, Aleksandr Lukaschenka und Nursultan Nasarbajew, in Jalta ein Abkommen über die Gründung des Einheitlichen Wirtschaftsraumes unterzeichnet. Die Ukraine unterzeichnete das Dokument unter Vorbehalt. (MO)