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Uli Hoeneß kehrt als Präsident zurück

8. August 2016

Neun Monate nach seiner Haftentlassung will Uli Hoeneß wieder Präsident des FC Bayern München werden. Die Wahl findet im November bei der Mitgliederversammlung des FC Bayern statt. Sein Vorgänger macht den Weg frei.

Uli Hoeneß (Foto: Getty Images/Bongarts/L. Preiss)
Bild: Getty Images/Bongarts/L. Preiss

Nun ist es offiziell: Uli Hoeneß will wieder Präsident des FC Bayern München werden. Der 64-Jährige soll bei einer Mitgliederversammlung im November gewählt werden. Dies gab der Fußball-Rekordmeister am Montag bekannt. Am 14. März 2014 hatte Hoeneß nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung seine Ämter bei den Bayern niedergelegt.

Hoeneß wird damit die Nachfolge von Karl Hopfner antreten, der wieder ins zweite Glied zurücktreten wird und nicht mehr kandidiert. Auf eine Abstimmung gegen Hoeneß verzichtet der 63-Jährige. Dies hätten Hopfner und Hoeneß "bei sehr angenehmen Gesprächen einvernehmlich vereinbart", so der FC Bayern.

"Das war's noch nicht!"

Hoeneß war Anfang 2014 zu einer dreieinhalbjährigen Hafstrafe wegen Steuerhinterziehung in Höhe von insgesamt 43 Millionen (inklusive Strafen und Zinsen) verurteilt worden. Am 29. Februar dieses Jahres kam der ehemalige Fußball-Nationalspieler nach 637 Tagen im Gefängnis auf Bewährung frei, nachdem das Gericht einem Antrag auf "Halbstrafe" stattgegeben hatte.

"Das war's noch nicht!", hatte Hoeneß vor seinem Haftantritt emotional angekündigt. In einem mehrwöchigen Familienurlaub hatte er sich nun zu einem Comeback entschieden. Bei den Bayern hatte er Anfang 2015 als Freigänger einen Job im Jugendbereich bekommen. Als aktiver Fußballspieler hatte er in den 1970er Jahren mit seinem FC Bayern fast alle wichtigen Titel im Vereinsfußball. Als Nationalspieler wurde er mit der DFB-Elf Welt- und Europameister.

"Grundsätzlich eine Bereicherung"

Bei den Spielern des FC Bayern wurde ein mögliches Comeback in höchsten Ämtern positiv gesehen. "Er ist grundsätzlich eine Bereicherung für den FC Bayern. Er ist ja immer schon präsent", sagte etwa Nationalspieler Thomas Müller. "Uli ist für den Verein sowas von wichtig. Ohne ihn wäre der FC Bayern nicht da, wo er jetzt steht", betonte FCB-Kapitän Philipp Lahm.

Auch der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge und Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hatten sich für eine Rückkehr von Hoeneß in die Führungsetage der Bayern ausgesprochen. Der gebürtige Ulmer führte den Verein von der Säbener Straße an die nationale und internationale Fußball-Spitze und wurde das Gesicht des stolzen "Mia san Mia"-Clubs.

og/tk (sid, dpa)

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