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Umfangreichste Anti-Mafia-Aktion in Rumänien

1. Februar 2002

– 18 rumänische Firmen und über 50 Einzelpersonen werden verdächtigt, für sizilianische Mafia Geld gewaschen zu haben

Bukarest, 1.2.2002, 502 GMT, RADIO RUMÄNIEN, rumän.

Interpol und die rumänische Polizei ermitteln gegen 18 rumänische Firmen und gegen über 50 Rumänen, die im Verdacht stehen, Geld für die sizilianische Mafia gewaschen zu haben. Die Ermittlungen wurden aufgrund der Zeugenaussage eines ehemaligen Vertrauten des Mafia-Bosses Giuseppe "Piddu" Madonia eingeleitet. "Piddu" Madonia war wegen Mordes und wegen der Attentate auf die berühmten Richter Falcone und Borselino zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt worden.

In Sizilien hat die Anti-Mafia-Direktion das Vermögen von "Piddu" Madonia im Wert von rund 45 Millionen Dollar beschlagnahmt. Nach Berichten der italienischen Presse ist es das erste Mal, dass Auslandsinvestitionen eines Cosa-Nostra-Bosses entdeckt wurden.

In die Untersuchung der Unterlagen, die bei den 18 rumänischen Firmen beschlagnahmt wurden, wird sich von heute an auch die Finanzpolizei einschalten. Es handelt sich um die umfangreichste Anti-Mafia-Aktion, die jemals in Rumänien stattfand. (me)