Die Branche boomt: 2017 verreisten weltweit 1,32 Milliarden Touristen. Und die Nachfrage steigt, sagen Touristiker auf der ITB in Berlin. Neben Sonne, Strand und Meer haben Urlaubsregionen Nachhaltigkeit im Programm.
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Wacholderheiden auf denen Schafe friedlich grasen, Ziegen, die sich auf Felsvorsprüngen sonnen und Wanderern neugierig entgegenblicken. Zu Fuß, per Pedes oder mit dem Kanu können Urlauber und Naherholungssuchende das Biosphärenreservat Schwäbische Alb erkunden.
Es ist eine liebliche Landschaft mit herausragenden Bergen, Burgen, Schluchten, unbelasteten Magerrasen und bodenständigen Menschen. Dazu gibt es deftige regionale Küche zu genießen: albtypische Produkte wie Dinkel, Linsen, Streuobstsäfte und Obstbrände.
Das Bundesumweltministerium stellt 15 nachhaltige Reiseziele auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin vor, zu denen auch die Schwäbische Alb gehört.
Schwäbische Alb: Eiszeitkunst und Welterbe
In der Schwäbischen Alb in Süddeutschland gibt es sechs Höhlen, in denen die ältesten Kunstobjekte der Menschheit gefunden wurden. Seit 2017 gehören die Höhlen der ältesten Eiszeitkunst zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Bild: LAD, Y. Mühleis
Vogelherd
Die Lage des Vogelherds war für den Urmenschen perfekt, denn die Höhle bot einen 180-Grad-Blick über das Tal. Die Bewohner konnten so frühzeitig Gefahren oder Jagdbeute ausmachen. Zu den Funden gehören über zehn kleine Tierfiguren aus Mammutelfenbein. Eine Löwen- sowie eine Mammutfigur gibt es im archäologischen Themenpark rund um die Höhle zu sehen.
Bild: LAD, Th. Beutelspacher
Wildpferd
Das knapp fünf Zentimeter große Wildpferd gilt als Meisterstück aus dem Vogelherd. Sein gebogener Hals und seine runden Formen wirken elegant und spiegeln das handwerkliche Können der Urmenschen wider. Es ist zusammen mit anderen Funden aus den Höhlen im Tübinger Schloss ausgestellt.
Bild: Hilde Jensen, Universität Tübingen
Venus vom Hohle Fels
Diese dicke Dame, Venus vom Hohle Fels genannt, ist die älteste Menschendarstellung der Welt. Sie gilt als der berühmteste Fund von über 50 Figuren, die 40.000 Jahre lang in den Höhlen der Schwäbischen Alb schlummerten. Zu sehen ist die knapp sechs Zentimeter große Frau aus Elfenbein im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren.
Bild: Hilde Jensen, Universität Tübingen
Hohle Fels
In dieser Höhle wurde die Venus von Archäologen freigelegt. Die meisten Funde von der Schwäbischen Alb sind Tierdarstellungen und stammen aus der Epoche "Aurignacien", eine Zeit, in der Neandertaler und Homo sapiens teilweise nebeneinander lebten und in Höhlen Schutz suchten. Davon gab es in der Schwäbischen Alb schon damals unzählige. Ansonsten sah diese Region ganz anders aus als heute.
Bild: H. Parow-Souchon
Achtal
Während der Eiszeit in Europa gab es kaum Wälder auf der Schwäbischen Alb, Mammuts und Rentiere zogen hier über Steppen. Heute ist das Karstgebiet bewaldet. Über 2000 Höhlen sind mittlerweile bekannt. Sechs von ihnen könnten nun zusammen mit ihren spektakulären Funden zum Welterbe ernannt werden. Drei dieser Höhlen liegen im Achtal, rund 15 Kilometer westlich von Ulm.
Bild: LAD, Chr. Steffen
Geißenklösterle
Schon vor über 40.000 Jahren musizierte Menschen. Das belegen drei Flöten, gefunden in einer Höhle, genannt Geißenklösterle. Die schönste Flöte aus Elfenbein wird wie die Venus im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren (Bild) gezeigt. Das Geißenklösterle selbst ist vergittert und wird nur an Aktionstagen geöffnet. Die Höhle ist aber nicht tief und die Fundstelle von außen gut zu erkennen.
Bild: Claus Rudolph, Urmu
Sirgenstein
Die 42 Meter lange Sirgensteinhöhle ist frei zugänglich. Nur im Winter wird sie zum Schutz der dort lebenden Fledermäuse geschlossen. Die Archäologen fanden heraus, dass sich die Urmenschen vorwiegend im Eingangsbereich der Höhle aufhielten. Dort lagen die Feuerstellen, dort arbeiteten und schliefen sie. Vor über 500 Jahren glaubte man, in der Höhle habe ein "ungeheuerlicher Zyklop" gelebt.
Bild: LAD, M. Steffen
Lonetal
Im Lonetal bei Heidenheim liegen die drei anderen Höhlen, die fürs Welterbe nominiert sind. Sie heißen Vogelherd, Hohlenstein Stadel und Bockstein. Wie auch im Achtal wurde um diese drei Fundstellen eine Schutzzone eingerichtet - hier dürfen ohne Zustimmung des Denkmalschutzes keinerlei Veränderungen vorgenommen werden.
Bild: LAD, O. Braasch
Hohlenstein
Die Ausgrabungen in den Höhlen auf der Schwäbischen Alb begannen bereits im 19. Jahrhundert. Archäologen entdeckten Waffen, Werkzeuge und Reste von Feuerstellen. Auch Schmuck aus Stein, Geweih, Elfenbein und Knochen. Im Hohlenstein wurden 1861 rund 10.000 Höhlenbärenknochen gefunden. Wer selbst auf Spurensuche gehen möchte, kann den vorderen Bereich der Höhle betreten.
Bild: Museum Ulm
Löwenmensch
Zur Sensation wurde dieses Mischwesen aus Mensch und Löwe, ausgegraben im Hohlenstein Stadel. Der mit 31 Zentimeter Höhe größte Höhlenfund gilt als das älteste figürliche Kunstwerk der Welt. Hier ist die Skulptur aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen. Sie wurde aus Hunderten Bruchstücken zusammengesetzt und konnte fast komplett restauriert werden. Zu sehen ist der Löwenmensch im Museum Ulm.
Bild: LAD, Y. Mühleis
Bockstein
Im Bocksteinfelsen befinden sich mehrere Höhlen, die zugänglich sind. Hier haben sich schon vor über 60.000 Jahren Neandertaler aufgehalten, deren Werkzeuge gefunden wurden. Mit dem Welterbetitel für die Eiszeithöhlen hatte das Bundesland Baden-Württemberg seine sechste Auszeichnung durch die UNESCO erhalten.
Bild: LAD, Stephan M. Heidenreich
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Die Jury wollte einzigartige Kulturlandschaften herausstellen und auch die Heimatverbundenheit der touristischen Anbieter und Bewohner berücksichtigen. Unschlagbar war die "Alb". Typisch für Region südlich von Stuttgart: Familien, die seit Generationen jahrhundertealte Streuobstwiesen gemeinsam hegen und pflegen.
Erholung und Action auf der Schwäbischen Alb
09:23
Paul-Stefan Mauz ist nach Jahren in der Stadt auf "die Alb" zurückgekehrt, engagiert sich bei ländlichen Theater-, Museums- und anderen Kulturprojekten. Zusammen mit seiner Frau, einer Apothekerin, produziert der Mediziner Creme mit Bio-Leindotteröl von der Alb. Über seine Heimat sagt er: "Ich liebe die Landschaft, das Raue und die damit verbundene Art der Menschen. Im Biosphärengebiet erfahren wir die Natürlichkeit von Essen, Trinken und Lebensqualität der Region."
Das Wir-Gefühl macht´s - das auch Urlauber zu spüren bekommen
Auch Wolfgang Grupp, Chef der Firma Trigema, zählt zum Schlag der heimatverbundenen Älbler. Bekannt wurde der Textil-Produzent durch TV-Werbespots vor den Abendnachrichten, in dem er für den Produktionsstandort Deutschland warb. Seine Mitarbeiter kennen weder Kurzarbeit noch betriebsbedingte Kündigungen. Sie erleben Lebensqualität und Identität ohne lange Anfahrten zum Arbeitsplatz.
Als Urlaubsziel ist die Schwäbische Alb noch immer so etwas wie ein Geheimtipp unter den beliebten Mittelgebirgslandschaften. Sie ist ursprünglich: Die Menschen sind von zurückhaltender Natur, bescheiden, weil geprägt von harter Arbeit. Ausgezeichnet wurde die Schwäbische Alb vom Bundesumweltministerium als nachhaltiges Reiseziel. Die Jury hob hervor wie "wie Tourismus als Motor für eine nachhaltige Entwicklung auf gesamträumlicher Ebene funktionieren kann."
Der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen ist nach dem Abzug des Militärs und der Konversion zu einer ursprünglichen parkartigen Weidelandschaft mit traditioneller Bewirtschaftung reduziert worden. Zur Vermarktung ziehen mehr als 100 Tourismusanbieter und lokale Produzenten an einem Strang. Bettenburgen sucht man vergeblich. Man findet eher Familienbetriebe oder Übernachtungsmöglichkeiten im Zirkuswagen in romantischer Natur.
2009 erhob die Weltkulturorganisation UNSECO das Gebiet als Biosphärenreservat in den Adelsstand, weil sich hier Natur und Landschaft durch Wandern und Radfahren nachhaltig erleben lassen. Gastgeber haben das strengste europäische Umweltmanagementsystem EMAS eingeführt.
Darin verpflichten sich Betriebe unter anderem, ihre Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und sich stetig um Verbesserung der nachhaltigen Entwicklung zu bemühen. Das Leitmotto heißt:" Mehr Qualität, mehr Schutz der Biodiversität, mehr regionale Wertschöpfung".
Nachhaltigkeit - mehr als ein Trend
Für Reinhard Meyer, den Präsidenten des Deutschen Tourismusverbandes, ist Tourismus und Nachhaltigkeit untrennbar miteinander verbunden: "Kaum eine andere Branche ist so abhängig von natürlichen und kulturellen Ressourcen und dem Rückhalt der einheimischen Bevölkerung wie der Tourismus." Und viele Regionen leben von den Urlaubern.
Das Bundesumweltministerium zeichnete daher Destinationen wie das Biosphärenreservat Schwäbische Alb aus, die sich als Vorbilder erweisen für die Umsetzung eines umwelt- und sozialverträglichen Qualitätstourismus in Deutschland: Leistet der Tourismus einen Beitrag zum wirtschaftlichen Wohlergehen der Bevölkerung und fördert er die regionalwirtschaftlichen Strukturen vor Ort?
Weitere Bedingungen sind der aktive Schutz von Umwelt, Natur und Landschaft, der Erhalt der biologischen Vielfalt, nachhaltige Mobilität vor Ort, Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Energieeinsparung, zur Energie- und Ressourceneffzienz sowie die Stärkung regionsspezifscher Traditionen und des kulturellen Erbes.
Kleinod Bliesgau
Auch das Biosphärenreservat Bliesgau- etwas weiter nördlich an der deutsch-französischen Grenze gelegen - erhielt von der Jury gute Noten wegen seiner "kulturhistorischen Spuren, der saarländischen Herzlichkeit und der reichhaltigen Natur".
Zehn Gründe für das Saarland
Klein aber fein - das ist das Saarland. Der kleinste deutsche Flächenstaat grenzt an Frankreich und Luxemburg und bietet Besuchern vielfältige Natur, historische Städte und imposante Industriedenkmäler.
Bild: imago images/BeckerBredel
Landeshauptstadt Saarbrücken
Besucher zieht es hier zuerst in die Altstadt. Im 18. Jahrhundert ließ der Fürst von Nassau-Saarbrücken die Stadt zu einer barocken Residenz ausbauen. Ein echtes Schmuckstück ist die Ludwigskirche, die auch als Wahrzeichen der saarländischen Hauptstadt gilt.
Bild: BeckerBredel/picture alliance
Romantische Saar
Sie ist Namensgeberin des Bundeslandes und an ihren Ufern führen gut ausgebaute Rad- und Wanderwege entlang. Immer wieder bieten sich faszinierende Ausblicke auf die Flusslandschaft, wie hier im Morgennebel auf die Saarschleife bei Mettlach.
Bild: Alexander Schnurer/ imageBROKER/picture alliance
Vielfältiges Wanderrevier
Im Saarland kommen Wanderbegeisterte voll auf ihre Kosten: 60 Wege führen quer durch das Land und bieten abwechslungsreiche Natureindrücke. Besonders beliebt ist der Saar-Hunsrück-Steig, der vor einigen Jahren zu Deutschlands schönstem Wanderweg gekürt wurde.
Bild: C. Stenner/blickwinkel/picture alliance
Industriedenkmal Völklinger Hütte
Rund 250 Jahre war das Saarland geprägt durch die Montanindustrie, bis diese in den 1980er Jahren einbrach. Zahlreiche Berg- und Hüttenwerke wurden geschlossen. Heute kann man viele noch besichtigen - am bekanntesten ist die Völklinger Hütte, seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe.
Bild: Gerhard Kassner/picture-alliance/dpa
Kunst und Kultur in alten Hallen
Wenn es um die Umnutzung ihrer alten Fabriken geht, sind die Saarländer einfallsreich - es gibt eine lebendige Kunst- und Kulturszene, die alte Anlagen mit Konzerten, Partys und Ausstellungen bespielt. Wie etwa die Urban Art Biennale, die weltgrößte Street Art-Ausstellung in der Völklinger Hütte.
Bild: Oliver Dietze/dpa/picture alliance
Naturerlebnisse im Bliesgau
Der Bliesgau ist eines von 16 deutschen UNESCO-Biosphärenreservaten. Er wird auch "Toskana des Saarlands" genannt. Felder, Wälder, Streuobstwiesen und Auenlandschaften prägen den Bliesgau, der sich durch eine hohe Artenvielfalt bei einem dichten Nebeneinander von Stadt und Land auszeichnet.
Bild: imago images/Becker&Bredel
Regionale Produkte
Aus dem Bliesgau kommen viele biologisch produzierte Zutaten für die regionale Küche. Sie ist überaus vielseitig: die Palette reicht von deftigen regionalen Gerichten bis zu raffinierter Haute Cuisine. Der Einfluss des Nachbarlandes Frankreich ist deutlich zu spüren in der Küche des Saarlands, das als Genussregion bekannt ist.
Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/picture alliance
Höhlenlabyrinth in Homburg
Europas größte Buntsandsteinhöhlen kann man in der Stadt Homburg besichtigen. Die Gewölbedecken der Schlossberghöhlen schimmern in allen Rot- und Gelbtönen. Zwölf Stockwerke tief reichen die Kammern, entstanden durch den Abbau von Sandstein.
Bild: Jogi/Eibner-Pressefoto/picture alliance
Spuren der Römer
Schon die Römer fanden das Saarland bezaubernd - und hinterließen ihre Spuren. Das archäologische Freilichtmuseum der Römischen Villa Borg in Perl etwa ist eine nach Ausgrabungen rekonstruierte römische Villa aus dem zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus.
Bild: Georg Knoll/DUMONT Bildarchiv/picture alliance
Sommerspaß im Stausee
Viele Urlauber zieht es an den Bostalsee im Nordosten des Saarlands bei Sankt Wendel - zum Baden, Angeln, Surfen und Campen. Ein Ferienpark mit 500 Häusern und Tropen-Spaßbad gehört zu dem touristischen Großprojekt an seinen Ufern. Der Stausee wurde 1979 geschaffen.
Bild: Harald Tittel/dpa/picture alliance
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Hier findet der Besucher wertvolle Buchenwälder und eine beeindruckende Auenlandschaft. In der deutsch-französischen Grenzregion wird nachhaltiger Tourismus seit 2011 praktiziert. Nach der Überprüfung durch die internationale Initiative "Green Destinations" wurde der Bliesgau in die Liste der "Top 100 Sustainable Destinations" aufgenommen.
Voraussetzungen waren: besonderer Service, regionales, umweltfreundliches, nachhaltiges Engagement. Dazu gehört, dass sich Übernachtungsgäste mit der SaarlandCard kostenfrei Bus und Bahn nutzen können oder auf barrierefreien Wegen wandern. Ziel des Wettbewerbs ist es, Regionen zu animieren, Nachhaltigkeit im Tourismus zu stärken und langfristig zu verankern.
Biologische Vielfalt an der Peene
Partnerland der Internationalen Tourismusbörse (ITB) ist in diesem Jahr Mecklenburg-Vorpommern, dass mit einer Mischung aus Natur, Kultur, Ruhe und Erholung wirbt. "Genau dies wünschen sich viele Menschen, um aus dem Alltagsstress zu kommen, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) zur Begründung auf der Messe in Berlin. Im nordöstlichsten Bundesland wolle man vor allem den sanften Tourismus fördern, so Schwesig. Dazu gehört auch diePeeneregion, an der Ostsee gelegen, die für Biologische Vielfalt und Naturerlebnis prämiert wurde.
Die Destinationen sind Vorbilder für die Umsetzung eines umwelt- und sozialverträglichen Qualitätstourismus in Deutschland. Für Nachhaltigkeit stehen neben Umwelt- und Naturschutz die wirtschaftliche Zukunftssicherung, das Wohlergehen der Bevölkerung und die Förderung von Kultur und Identität.
Die beliebtesten Radrouten in Deutschland
Radfahren ist kostengünstig, umweltfreundlich und macht fit. Der Frühling ist die perfekte Zeit, sich aufs Rad zu schwingen. Hier die zehn beliebtesten Routen in Deutschland.
Bild: Jochen Tack/picture alliance
Weser-Radweg
Ab aufs Rad! Der Weser-Radweg belegt den ersten Platz der beliebtesten Radwege bei der ADFC-Radreiseanalyse 2022. Er führt über etwa 500 Kilometer vom Weserbergland bis zur Nordsee. Auf dem Weg lernt man die sechs Regionen Weserbergland, Mittelweser, Bremen, Wesermarsch, Bremerhaven und das Cuxland kennen. Der Fernradweg ist gut ausgeschildert und erstreckt sich rechts und links der Weser.
Bild: Julian Stratenschulte/dpa/picture alliance
Elbe-Radweg
Auf Platz zwei der Radreiseanalyse ist der Elbe-Radweg, der vorher viele Jahre Platz eins belegt hat. Er ist rund 1270 Kilometer lang und begleitet die Elbe auf ihrem Weg von der Quelle im tschechischen Riesengebirge bis nach Cuxhaven, wo sie in die Nordsee mündet. Wer hier radelt, muss wenige Steigungen erklimmen und kommt immer wieder an schönen Städten vorbei wie Dresden (Bild).
Bild: Peter Zimmermann/dpa/picture-alliance
Ostseeküsten-Radweg
Dem Geruch des Meeres und dem Rauschen der Wellen folgend, führt der Ostseeküsten-Radweg mehr als 1000 Kilometer von Flensburg im Norden bis nach Usedom an die polnische Grenze im Osten. Sehenswerte Städte und Ortschaften wechseln sich mit einsamen Küstenstreifen und belebten Urlaubsorten ab. Ein Highlight liegt am Anfang der Strecke: das Wasserschloss Glücksburg (Bild).
Bild: Sabine Lubenow/DUMONT/picture alliance
Main-Radweg
Der Radweg beginnt an den Quellen des Mains bei Kulmbach in Oberfranken und führt 600 Kilometer bis nach Mainz, wo der Fluss in den Rhein mündet. Es geht vorbei an sehenswerten Städten wie der alten Bischofsstadt Würzburg oder der Bierstadt Bamberg, dazwischen: kleine Orte und eine abwechslungsreiche Natur. Ein Ziel unterwegs ist auch die Bankenmetropole Frankfurt mit ihren Wolkenkratzern (Bild).
Bild: Udo Bernhart/picture alliance
Donau-Radweg
Der Donau-Radweg ist 2850 Kilometer lang und verläuft von der Quelle im deutschen Donaueschingen bis zum Delta im rumänischen Tulcea. Auch die österreichische Hauptstadt Wien liegt auf der Route, die durch acht Länder führt. Fast ohne Steigungen geht es vorbei an malerischen Naturlandschaften, Weinbergen und Burgen. Stationen in Deutschland sind unter anderem Ulm und Passau (Bild).
Bild: picture-alliance/dpa/K. Kreder
Mosel-Radweg
Der Mosel-Radweg beginnt im französischen Metz und endet im rheinland-pfälzischen Koblenz. Dazwischen schlängelt sich der Radweg auf rund 310 Kilometern immer entlang der Mosel. Burgen, Ruinen, Weinberge und idyllische Winzerorte säumen den Weg. Ein Picknick mit einem Glas Wein mit Blick auf den Fluss und die Weinberge sollte man nicht auslassen.
Bild: Helmut Corneli/picture alliance
Bodensee-Radweg
Im Süden Deutschlands erstreckt sich der Bodensee, dessen Ufer sich Deutschland, Österreich und die Schweiz teilen. Ein 260 Kilometer langer Radweg führt rund um den See vorbei an Weinbergen, idyllischen Orten und Häfen. In Konstanz kann man einen Zwischenstopp einlegen und durch die Altstadt bummeln.
Bild: Patrick Seeger/dpa/picture alliance
Bodensee-Königssee Radweg
Der Bodensee ist nicht nur Zentrum für Radtouren, sondern auch Startpunkt, um bis ins Berchtesgadener Land zu radeln. Von Lindau aus durchquert der Bodensee-Königssee Radweg neun Landkreise, 453 Kilometer entlang der bayerischen Alpen. Der Radweg führt bis zum Königssee im Nationalpark Berchtesgaden. Still und smaragdgrün liegt er zwischen gewaltigen Felswänden - ein Ziel, das sich lohnt.
Der Altmühl-Radweg startet in Rothenburg ob der Tauber, eine bayerische Kleinstadt mit Mittelalter-Flair. Nicht weit entfernt entspringt die Altmühl, deren Verlauf der Radweg entlang zahlreicher Kurven und Windungen folgt. Es geht vorbei an weitgehend naturbelassenen, breiten Wiesen, Wacholder-Heiden, bewaldeten Anhöhen und bizarren Felsen. Malerische Städte und Burgen machen die Idylle perfekt.
Bild: picture-alliance/Dumont Bildarchiv/E. Wrba
Rhein-Radweg
Von der Quelle des Rheins in der Schweiz bis zur Mündung in die Nordsee bei Rotterdam in den Niederlanden: Auf 1230 Kilometern führt der EuroVelo 15 entlang einer der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt - hier am Rheinauhafen in Köln. Und bei aller sportlicher Aktivität - sich mal hinsetzen, Pause machen und die Aussicht genießen gehört definitiv auch dazu!