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Umweltaktivisten verhüllen Privathaus von britischem Premier

3. August 2023

Greenpeace-Aktivisten haben das Wohnhaus von Premierminister Rishi Sunak mit schwarzen Stoffbahnen verhüllt. Mit der Aktion solle gegen seine Energiepolitik protestiert werden, teilte die Umweltschutz-Organisation mit.

Großbritannien Greenpeace Aktion am Haus von Rishi Sunak
"Ölprofite oder unsere Zukunft?" - Aktivisten vor dem Sunak-Anwesen in der Provinz Bild: Greenpeace/REUTERS

Um das Haus mit schwarzen Laken zu verhüllen, kletterten Greenpeace-Aktivisten auf das Dach des Gebäudes in Rishi Sunaks Wahlkreis im nordenglischen Richmond. In das Haus eingedrungen sei niemand, teilte die Polizei mit. Sie nahm vier an der Verhüllung beteiligte Aktivisten fest.

Mit der Aktion solle gegen Energiepolitik der konservativen Regierung protestiert werden, teilte die Umweltschutz-Organisation mit. "Wir brauchen dringend einen Premierminister, der sich für das Klima einsetzt und kein Brandstifter ist", erklärte der Greenpeace-Klimabeauftragte Philip Evans. Während Waldbrände und Überschwemmungen weltweit Zerstörungen anrichteten, setze sich Sunak "für eine massive Ausweitung von Öl- und Gasbohrungen" ein.

Start der Greenpeace-Aktion am Haus von Rishi Sunak Bild: Greenpeace/REUTERS

Am Montag hatten die regierenden Tories mehr als 100 neue Lizenzen zur Öl- und Gasförderung in der Nordsee vergeben. Laut Sunak werde das Vorhaben Tausende neue Jobs schaffen. Die britische Regierung kündigte zudem Pläne zur umstrittenen unterirdischen CO2-Speicherung (CCS) in zwei Gebieten in Schottland und Nordengland an. Zudem kommen aus den Reihen der Tories verstärkt Forderungen, die angekündigte Vorschrift zu verwässern, dass von 2030 an keine Neuwagen mit Verbrenner-Motor mehr verkauft werden dürfen.

Mit Leitern "entern" die Umweltschützer das Dach des GebäudesBild: Greenpeace/REUTERS

Die Lizenzvergaben wurden von Umweltschützern umgehend scharf kritisiert. Die Regierung argumentiert mit der Notwendigkeit dieser Maßnahmen, um die Energieversorgung in Großbritannien zu sichern. Auch Kritiker in den eigenen Reihen werfen dem konservativen Premier vor, schleichend die Klimaschutzziele seiner eigenen Regierung zu untergraben.

Der Premier und seine Familie befanden sich zur Zeit der Greenpeace-Aktion nicht auf ihrem Anwesen in Kirby Sigston. Sunak hatte in einer Radiosendung zuletzt darüber gesprochen, mit seiner Familie Urlaub in Kalifornien machen zu wollen.

qu/ww (dpa, rtr, afp)

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