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Ernährungssicherheit

UN: 30 Millionen Kinder sind vom Hungertod bedroht

13. Januar 2023

Die Vereinten Nationen haben die Weltgemeinschaft aufgerufen, gegen die Ernährungskrise in stark betroffenen Ländern vorzugehen. Mehr als 30 Millionen Kinder in 15 Ländern litten an akuter Unterernährung.

Sudan | Hunger und Unterernährung
Eine Mutter mit ihrem unternährten Kind findet Hilfe in einem Kinderhospital im SüdsudanBild: Sam Mednick/AP Photo/picture alliance

Acht Millionen Kinder litten sogar an schwerer Auszehrung, der "tödlichsten Form" von Unterernährung, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von fünf UN-Organisationen. Rasant steigende Lebensmittelpreise hätten die Nahrungsmittelknappheit verschärft. Besonders negativ hätten sich bewaffnete Konflikte, die Folgen des Klimawandels und der COVID-19-Pandemie ausgewirkt. Zudem seien Gesundheits-, Ernährungs- und andere lebensrettende Dienstleistungen immer schwerer zugänglich. Zu den 15 Ländern, in denen die Situation besonders gravierend ist, zählen nach Angaben der UN-Organisationen Afghanistan, Äthiopien, Haiti, Kenia, Nigeria und der Jemen.

Massive Unterernährung könne in schweren Fällen zum Tod oder zu einer dauerhaften Beeinträchtigung des Wachstums und der Entwicklung führen, warnte UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell. Die Lage werde sich 2023 "vermutlich weiter verschlechtern", erklärte der Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), Qu Dongyu. Demnach sind zusätzliche Ausgaben erforderlich, um "den beispiellosen Bedarf zu decken, der sich aus dieser sich verschärfenden Krise ergibt, bevor es zu spät ist".

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Ziel sei es, in unterschiedlichen Bereichen zu handeln, um akute Unterernährung bei Kindern zu verhindern, sie früh zu erkennen und zu behandeln. Ansatzpunkte hierfür sehen die UN-Organisationen bei Ernährung, Gesundheit, Wasserversorgung, Hygiene und sozialen Sicherungssystemen. Die Maßnahmen sollten sich insbesondere an Kinder im Alter unter fünf Jahren und deren Eltern oder Betreuer, schwangere und stillende Frauen richten. Es müsse sichergestellt werden, dass eine gesunde Ernährung "verfügbar, zugänglich und erschwinglich" sei, betonte der FAO-Generaldirektor.

kle/bru (afp, epd)

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