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UN beklagen Folter und Hunger

3. November 2012

Nordkorea gibt viel Geld für sein Militär aus, während weite Teile der Bevölkerung hungern müssen. In einem neuen Bericht beklagen die Vereinten Nationen die Zustände, Besserung ist aber nicht in Sicht.

Nordkorea, Führer Kim Jong-Un, Militärparade,April 15, 2012. AFP PHOTO / Ed Jones (Photo credit should read Ed Jones/AFP/Getty Images)
Kim Jong-Un MilitärparadeBild: AFP/Getty Images

Nordkorea hat massive Kritik der Vereinten Nationen an der Regierungsführung zurückgewiesen. Man sei stolz auf das System zur Förderung und zum Schutz der Menschenrechte. Es gebe kostenlose Gesundheitsvorsorge und Bildung, erklärte Nordkoreas UN-Gesandter, Kim Song, in New York vor dem Menschenrechtsausschuss der UN-Vollversammlung.

UN: Zwangsarbeit und Folter an der Tagesordnung

Kim reagierte damit auf einen UN-Bericht, der der kommunistischen Führung in Pjöngjang schwere Verstöße gegen die Menschenrechte vorwirft. Als Beispiel nennt der Bericht zahlreiche Lager für politische Gefangene, in denen Zwangsarbeit, Folter und körperliche Züchtigungen an der Tagesordnung seien.

UN kritisiert Lage in Nordkorea # NF Korea 11f # 03.11.2012 11 Uhr # journal deutsch

00:19

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Nach UN-Schätzungen werden 150.000 bis 200.000 Menschen in den Gefangenenlagern festgehalten. Ausdrücklich hervorgehoben wird in dem Bericht, dass es auch unter dem neuen Machthaber Kim Jong Un keinerlei Verbesserungen gegeben habe.

Außerdem beklagen die UN, dass Nordkorea sich nicht kooperativ gegenüber der Staatengemeinschaft zeige. Seit dem letzten UN-Bericht im März habe es keine Fortschritte bei der schlimmen Lage der Menschenrechte gegeben - ein Vorwurf, den Nordkoreas Sondergesandter ebenfalls umgehend zurückwies: Es handele sich um grundlose Anschuldigungen. Der von den Vereinten Nationen jetzt vorgelegte Bericht sei das Produkt einer feindlichen Politik der USA und der Europäischen Union gegenüber Nordkorea.

Verarmt und isoliert

Nordkorea ist völlig verarmt und international weitgehend isoliert. In dem Land leben rund 25 Millionen Menschen. Etwa 16 Millionen von ihnen werden nach Einschätzung der Vereinten Nationen nicht ausreichend mit Lebensmitteln versorgt.

haz/kle (rtr, dapd)

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