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UN-Beratungen zu Korea erfolglos

20. Dezember 2010

Alles andere wäre ja auch eine Überraschung gewesen: Die Beratungen des UN-Sicherheitsrats zu den Spannungen zwischen Nord- und Südkorea sind gescheitert. Der Rat konnte sich nicht auf eine gemeinsame Erklärung einigen.

Südkoreanische Militärpatrouille (Foto: AP)
Das südkoreanische Militär vor der angekündigten ÜbungBild: AP

Die Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats wurde am Sonntag (19.12.2010) nach achteinhalb Stunden ohne gemeinsame Erklärung beendet. Die USA teilten mit, es sei unwahrscheinlich, dass die Differenzen zwischen den einzelnen Mitgliedern überbrückt werden könnten. Ein Diplomat erklärte, die Bemühungen des Gremiums würden möglicherweise am Montag fortgesetzt.

Verfeindete Nachbarn: Nord- und Südkorea

Schon zuvor hatte es bei Diplomaten geheißen, es gebe Uneinigkeit bei der Frage, ob Nordkorea öffentlich für die jüngste Eskalation verantwortlich gemacht werden könne. Das Gremium war auf Wunsch von Russland zu den Krisenberatungen zusammengekommen.

Vertreter Chinas und der USA bezeichneten die Situation zwischen Nord- und Südkorea als "extrem" prekär und sprachen von einem "Pulverfass".

Südkorea beginnt mit Schießübungen

Der Korea-Konflikt hatte sich am Wochenende weiter zugespitzt. Nordkorea erhöhte die Alarmbereitschaft seines Militärs in Erwartung einer von Südkorea angekündigten Armeeübung im Grenzgebiet der beiden Länder. Trotz der Drohungen begann am Montag (20.12.2010) das südkoreanische Militär mit den angekündigten Schießübungen der Artillerie auf der Insel Yeonpyeong im Gelben Meer, wie das Verteidigungsministerium mitteilte . Alle Zivilisten in dem fraglichen Gebiet der Insel wurden aufgefordert, rechtzeitig Schutzräume aufzusuchen.

Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea haben weltweit Sorgen aufkommen lassen, dass es möglicherweise zu einem Krieg der verfeindeten Nachbarn kommen könne.

Nordkorea hatte am 23. November die südkoreanischen Insel Yeonpyeong beschossen. Dabei wurden vier Menschen getötet. Südkorea hat erklärt, sollte es erneut von Nordkorea angegriffen werden, werde es zur Selbstverteidigung zurückschlagen.

Autor: Marko Langer (mit rtr, afp)
Redaktion: Stephan Stickelmann/Reinhard Kleber

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