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PolitikGlobal

UN besorgt über Hassverbrechen gegen Roma

30. Juli 2020

Der Sonderbeauftragte Fernand de Varennes sieht nicht zuletzt in der Corona-Pandemie einen Verstärker für die Diskriminierung der Minderheit. Die Sozialen Medien - sprich: viele hasserfüllte Nutzer - tun das übrige.

Protest von Sinti und Roma in Berlin (Foto: picture-alliance/dpa/F. Schuh)
Protest von Sinti und Roma in Berlin (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/F. Schuh

Die Vereinten Nationen beobachten eine weltweite Zunahme von Hassverbrechen gegen die ethnische Minderheit der Roma. Rassistische Vorurteile und Diskriminierung gegen die Volksgruppe hätten zuletzt im Zuge der Corona-Pandemie wieder stark zugenommen, beklagte der UN-Sonderbeauftragte für Minderheiten, Fernand de Varennes, in Genf.

Am kommenden Sonntag (2. August) wird weltweit der Opfer der Sinti und Roma unter dem nationalsozialistischen Regime in Deutschland (1933-1945) gedacht. Rund 200.000 bis 500.000 Angehörige der Minderheit sollen laut Schätzungen während des Holocaust getötet worden sein. Allein in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden fast 3000 Roma in den Gaskammern des Lagers Auschwitz-Birkenau ermordet.

KZ-Überlebende und Roma-Vertreter legen in Auschwitz-Birkenau Kränze nieder (Foto von der Feier am 2. August 2016) Bild: picture alliance / dpa

Der Gedenktag solle dazu genutzt werden, um die Opfer wieder verstärkt in die öffentliche Wahrnehmung zu bringen und Rassismus jeder Art zurückzuweisen, forderte Varennes. "Entmenschlichung und Verleumdung der Roma, die in der Vergangenheit zu solchen Gräueltaten geführt haben, darf nicht in anderer Gestalt fortbestehen, etwa durch Volksverhetzung in Sozialen Medien." Der UN-Beauftragte rief die Regierungen aller Länder zudem auf, alles zu tun, damit Roma als gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft leben könnten. Ihre Sprachen, Kultur und Geschichte müssten gefördert werden.

sti/fab (dpa, kna)

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