UN-Friedensmission in Tadschikistan läuft aus
6. Juni 2007"Das Ende der UNTOP-Mission in Tadschikistan fällt auf den zehnten Jahrestag der Unterzeichnung des Allgemeinen Friedensabkommens zwischen der Regierung und der Vereinigten Tadschikischen Opposition, mit dem der Bürgerkrieg beendet wurde", so Volker Jakobi, Berater des Leiters des UNTOP-Büros. Das Land sei ausreichend gefestigt. "Die Bitte der Regierung Tadschikistans, das Mandat der UNO zu beenden, zeigt, dass die Nachkriegszeit vorbei ist." Es sei an der Zeit, in die Zukunft zu schauen und Bilanz zu ziehen über die Arbeit der UN-Mission.
14 Jahre Arbeit
Die Friedensmission der UNO arbeitete seit 1993 in Tadschikistan. Während des Bürgerkrieges beteiligten sich die UN-Diplomaten aktiv an den innertadschikischen Verhandlungen und leisteten einen großen Beitrag zur Beilegung des Konflikts. Später sorgten sie dafür, dass die getroffenen Vereinbarungen auch umgesetzt wurden. Insbesondere unterstützte das Büro der UNO die Wiedereingliederung der ehemaligen Kämpfer der Opposition in die Regierungsstrukturen. Außerdem half UNTOP bei der Organisation und Durchführung von Wahlen sowie bei der Reform des Wahlgesetzes. Während seiner Arbeit in Tadschikistan verlor die UN-Mission vier seiner Mitarbeiter: Im Juli 1998 wurden sie von Kämpfern der unversöhnlichen Opposition erschossen.
UNO will Armut bekämpfen
Künftig soll mit Unterstützung der UNO die Armut in Tadschikistan bekämpft sowie das Gesundheits- und Bildungswesen gefördert werden. Wenn sich die soziale und wirtschaftliche Lage im Land nicht bessere, werde man kaum von einem "stabilen Frieden" sprechen können, erklärte Kori Udovicki, Stellvertreterin des UN-Generalsekretärs, bei einem Gespräch mit dem Präsidenten des Landes, Emomali Rachmonow (4.6.). Aber es gibt auch Positives zu berichten: "Tadschikistan kann inzwischen selbständig Frieden im Land halten und die Sicherheit gewährleisten, hierbei ist die weitere Hilfe des UNTOP nicht notwendig", so Udovicki.
Nigora Buchari-sade, Duschanbe
DW-RADIO/Zentralasien, 4.6.2007, Fokus Ost-Südost