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Politik

UN: Weltweite Klima-Zusagen reichen nicht

26. Oktober 2022

Beim Kampf gegen den Klimawandel gebe es einzelne "Hoffnungsschimmer". Doch reichen die Zusagen der Unterzeichnerstaaten des Pariser Klimaabkommens lange nicht aus, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen, so die UN.

Menschen überqueren eine überschwemmte Straße im Tschad
Der Klimawandel macht vor allem den ärmeren Ländern - hier Überschwemmungen im Tschad - zu schaffenBild: Mahamat Ramadane/REUTERS

Das Ziel, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts zu beschränken, werde nicht erreicht. Vielmehr könnten die bisherigen Verpflichtungen wohl nicht abwenden, dass eine Erwärmung um 2,5 Grad eintreten könnte. Das geht aus einem Bericht hervor, den das UN-Klimasekretariat in Bonn veröffentlichte. Er beruht auf der Auswertung der Klimaschutzpläne der Unterzeichnerstaaten des Pariser Klimaabkommens.

Verbesserung im Vergleich zum Jahr 2021

Den Berechnungen nach werden die CO2-Emissionen bis 2030 um 10,6 Prozent im Vergleich zu 2010 zunehmen. Das sei eine Verbesserung im Vergleich zu der Einschätzung vom vergangenen Jahr, wonach die Zunahme bis 2030 13,7 Prozent betragen würde. Der Bericht aus dem vergangenen Jahr war außerdem zu dem Schluss gekommen, dass die Emissionen auch nach dem Jahr 2030 weiter ansteigen würden - damit wird nun nicht mehr gerechnet.

Der Klimachef der UN-Generalversammlung Simon Stiell fordert höhere Anstrengungen der Regierungen (Archivbild)Bild: Bebeto Matthews/AP Photo/picture alliance

"Wir sind nicht einmal ansatzweise im erforderlichen Tempo und Umfang der Emissionsreduktion, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen", mahnte UN-Klimachef Simon Stiell. "Um dieses Ziel am Leben zu erhalten, müssen die nationalen Regierungen ihre Klima-Aktionspläne jetzt verbessern." Enttäuschend sei, dass seit der Klimakonferenz von Glasgow im vergangenen Jahr nur 24 Länder angepasste Pläne vorgelegt hätten, obwohl sich alle einig gewesen seien, dass dies nun geschehen müsse, sagte der Klimachef der UN-Generalversammlung. Bei der nächsten Klimakonferenz im kommenden Monat im ägyptischen Scharm-el-Scheich müsse die Politik nun unbedingt die Gelegenheit nutzen, um die Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel deutlich zu verstärken.

nob/ehl (dpa, afp)

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