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"Wendepunkt für unseren Planeten"

6. Oktober 2016

US-Präsident Obama hat das schnelle Inkrafttreten des UN-Klimaschutzabkommens gelobt. Er rechnet mit Investitionen in umweltfreundliche Technologien.

US-Präsident Barack Obama (Foto: Getty Images/AFP/J. Watson)
Bild: Getty Images/AFP/J. Watson

Das UN-Klimasekretariat hatte gerade offiziell bestätigt, dass genügend Ratifizierungen vorliegen, damit das vergangenes Jahr in Paris vereinbarte UN-Klimaabkommen in 30 Tagen tatsächlich in Kraft treten kann. Und schon trat US-Präsident Barack Obama in seinen Garten vor dem Weißen Haus, um sich öffentlich darüber zu freuen: "Heute ist ein historischer Tag im Kampf für den Erhalt unseres Planeten für die zukünftigen Generationen." Wenn die internationale Gemeinschaft die Zusagen im Rahmen des UN-Abkommens tatsächlich umsetze, "könnte die Geschichte dies als Wendepunkt für unseren Planeten beurteilen", so der US-Präsident. Die Perspektive ermögliche Investitionen in umweltfreundliche Technologien "in nie dagewesenem Umfang".

Mindestanforderungen für das Inkrafttreten

Nach der Ratifizierung des Klimaabkommens durch die Europäische Union am Dienstag haben inzwischen insgesamt 73 Länder das Vertragswerk unterzeichnet, die für mehr als 56 Prozent des weltweiten Treibhausgasausstoßes verantwortlich sind. Und damit sind die Mindestanforderungen für das Inkrafttreten erfüllt. Das Abkommen sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst auf 1,5 Grad, im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu beschränken.

Schneller als Trump

Obama hob hervor, dass selbst ein so mächtiges und wirtschaftlich starkes Land wie die USA den Klimawandel nicht alleine stoppen könne. "Wir müssen zusammen kämpfen", appellierte der US-Präsident. Das UN-Klimaabkommen "gibt uns die bestmögliche Chance, unseren Planeten zu retten".

Die USA und China als größte Treibhausgasemittenten hatten das Klimaabkommen schon am 4. September ratifiziert, die USA durch eine Entscheidung von Obama ohne Abstimmung im Parlament. Er wollte den Ratifzierungsprozess vorantreiben, damit der Vertrag vor der US-Wahl am 8. November in Kraft ist. Hintergrund ist seine Sorge, dass der Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump - sollte er ihm ins Weiße Haus folgen - das Abkommen stoppen könnte. Trump ist ein erklärter Gegner des Klimavertrages.

fab/qu (afp, rtre, APE)

 

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