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Politik

UN-Mitglieder zeigen schlechte Zahlungsmoral

27. Juli 2018

Das Geld kommt aus aller Welt - wenn es kommt. Notgedrungen wird UN-Generalsekretär Guterres zum Schuldeneintreiber. Denn viele Länder machen mit ausbleibenden Überweisungen Politik.

USA | UN-Gebäude in New York
Ebbe in der Kasse am East River: UN-Hauptgebäude in New York (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/T. A. Clary

Die Vereinten Nationen geraten wegen ausbleibender Beitragszahlungen ihrer Mitgliedstaaten in die Bredouille. UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte in einer Mitteilung an die Beschäftigten vor einem akuten Liquiditäts-Engpass und kündigte Maßnahmen zur Kostensenkung an. Einsparungen im Personalbereich sollten aber möglichst vermieden werden.

Bis Ende Juli überwiesen nur 112 von 193 Mitgliedsländern ihre Beiträge an die UN - darunter Deutschland, nicht aber die USA. "Unsere Barreserven waren noch nie zu einem so frühen Zeitpunkt im Jahr so niedrig", schrieb Guterres. Dahinter stehe ein "besorgniserregender" Trend.

Deutschland auf Platz vier

Die Generalversammlung hatte im Dezember ein Zwei-Jahres-Budget für die Vereinten Nationen in Höhe von 5,4 Milliarden Dollar (umgerechnet 4,6 Milliarden Euro) gebilligt. Die Friedenseinsätze der UN sind darin nicht enthalten - deren Budget umfasst knapp 6,8 Milliarden Dollar (5,8 Milliarden Euro) für zwölf Monate. Die Gelder kommen von den Mitgliedstaaten.

Mit Abstand größter Beitragszahler sind die USA, die normalerweise rund 22 Prozent zum UN-Budget beisteuern. Traditionell überweisen sie ihren Anteil später im Jahr. US-Präsident Donald Trump sind diese Zahlungen allerdings ein Dorn im Auge. Er verlangt, dass andere Länder einen höheren Beitrag leisten. In der Liste der größten Geldgeber folgen Japan, China und Deutschland.

jj/qu (afp rtr)

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