1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

UN-Soldaten im Kongo getötet

16. November 2018

Islamistische Terroristen haben im Osten der Demokratischen Republik Kongo sieben Blauhelme der Vereinten Nationen getötet. Auch auf Seiten der Terroristen und der kongolesischen Armee gab es Tote und Verletzte.

Kongo DRK UN-Mission MONUSCO im Sake im Ost-Kongo,
Soldaten der Monusco-Mission (hier 2017 im Osten Kongos) sollen die Lage in dem zentralafrikanischen Land stabilisierenBild: DW/Flávio Forner

Bei den getöteten Blauhelmen handle es sich um sechs malawische und einen tansanischen Soldaten, teilte ein Sprecher der UN in New York mit. Zehn weitere UN-Soldaten wurden demnach verletzt.

Im Rahmen der als Monusco bekannten UN-Friedensmission - mit rund 17.000 Soldaten eine der größten Blauhelmtruppen weltweit - hatten sie gemeinsam mit dem kongolesischen Militär gegen Mitglieder der islamistischen Miliz Alliierte Demokratische Kräfte (ADF) gekämpft. Ziel der Offensive war die Vertreibung der Terroristen aus der Ortschaft Kididiwe, etwa 20 Kilometer von der Stadt Beni in der Unruheprovinz Nord-Kivu entfernt.

Bei dem Einsatz wurden nach UN-Angaben auch mehrere kongolesische Soldaten und eine "unbekannte Zahl" von Terroristen getötet oder verletzt. Dem stellvertretenden Monusco-Chef Bernard Commins zufolge kontrollieren die Blauhelmsoldaten mittlerweile Kididiwe. Verwundete kongolesische und Monusco-Soldaten seien in Sicherheit gebracht worden.

UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte die Gewalttat der Terroristen und bekundete den Angehörigen sein Beileid. Auch die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats verurteilten die "Ermordung" der Soldaten.

Gewalt erschwert Kampf gegen Ebola

Die ADF, die seit 2007 von einem Islamisten angeführt wird, kämpfte ursprünglich für den Sturz des ugandischen Präsidenten Yoweri Museveni. In den 1990er Jahren wurde sie aus Uganda vertrieben und zog sich in den Nordosten Kongos zurück. Seitdem verübt die Gruppe immer wieder brutale Massaker an der Bevölkerung in der rohstoffreichen, von Krisen und Konflikten erschütterten Region.

Die Unruhen erschweren auch das Vorgehen gegen die Ebola-Epidemie im Ost-Kongo. Mehr als 200 Menschen sind in den vergangenen zwei Monaten an der hochinfektiösen Krankheit gestorben.

hk/sti (dpa, afp, epd)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen