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PolitikGlobal

UN werben in Sevilla um mehr Geld für Entwicklungshilfe

30. Juni 2025

In Spanien hat die vierte UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung begonnen - inmitten drastischer Sparmaßnahmen bei internationalen Hilfen. Die USA bleiben der Konferenz demonstrativ fern.

Die teilnehmenden Staats- und Regierungschefs der UN-Konferenz in Sevilla
Die teilnehmenden Staats- und Regierungschefs der UN-Konferenz in SevillaBild: Burak Akbulut/Anadolu/picture alliance

UN-Generalsekretär António Guterres hat zum Auftakt der viertägigen Konferenz der Vereinten Nationen im südspanischen Sevilla dazu aufgerufen, den "Entwicklungsmotor" wieder anzuwerfen. "Wir leben in einer Welt, in der das Vertrauen zerbröckelt und der Multilateralismus einer harten Bewährungsprobe ausgesetzt ist", erklärte Guterres. Wichtig sei, Investitionen in die Entwicklung wieder zu "beschleunigen".

Bei dem Treffen in Spanien soll ein neuer globaler Finanzrahmen ausgehandelt werden, um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen wie Armuts- und Hungerbekämpfung, Klimaschutz und Gesundheit inmitten des Spardrucks vieler Länder zu erreichen. Das Ziel ist ein Abkommen zur Entwicklungsfinanzierung. Wichtige Themen sind auch internationale Finanzreformen und die hohe Schuldenlast vieler armer Länder.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres Bild: Jason DeCrow/AP/picture alliance

USA glänzen mit Abwesenheit

An dem Treffen nehmen rund 50 Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter von UN-Organisationen und internationaler Institutionen wie der Weltbank teil. Deutschland wird von Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan vertreten. Die USA haben keine Delegation nach Spanien geschickt - ein deutliches Zeichen ihres Rückzugs aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit.

Der amerikanische Präsident Donald Trump hatte mehr als 80 Prozent der Finanzierung für die Programme der US-Entwicklungshilfebehörde USAID gestrichen. Diese Kürzungen sind besonders gravierend, da die USA bisher weltweit einer der größten Geldgeber waren. Aber auch andere reiche Länder wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben ihre Entwicklungsgelder reduziert - unter anderem, weil sie ihre Verteidigungsbudgets massiv hochfahren.

USAID-Aus: Menschenrechte und Pressefreiheit unter Druck

03:32

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Nach den bisherigen Gipfeln in Monterrey (2002), Doha (2008) und Addis Abeba (2015) ist Sevilla die vierte internationale Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung. Die Abschlusserklärung soll am Donnerstag verabschiedet werden. Ein Entwurf liegt bereits vor.

ch/se (afp, epd)