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Schon wieder WhatsApp in Brasilien gesperrt

19. Juli 2016

Rund 100 Millionen Brasilianer nutzen den Handy-Mitteilungsdienst WhatsApp. Der wurde jetzt erneut landesweit blockiert - wegen einer Auseinandersetzung mit Justiz und Polizei.

Instant-Messaging-Dienst WhatsApp (Illustration: imago)
Bild: Imago/R. Wölk

Ein brasilianisches Gericht hat eine völlige Sperre des Handy-Mitteilungsdienstes WhatsApp angeordnet. Der Dienst sei im ganzen Land blockiert, sagte ein Gerichtssprecher in Rio de Janeiro der Nachrichtenagentur AFP. Grund ist die Weigerung des WhatsApp-Mutterkonzerns Facebook, der Polizei in einem Ermittlungsverfahren Nutzerdaten zu übermitteln.

Es ist nicht das erste Mal, dass das soziale Netzwerk mit der brasilianischen Justiz heftig aneinandergerät. Im Dezember hatte ein Richter eine zweitägige Sperre von WhatsApp angeordnet, weil Facebook im Zuge von Strafermittlungen keine Daten preisgab. Ein Berufungsgericht hatte die Sperre schließlich nach zwölf Stunden annulliert. Im Mai wurde eine richterlich angeordnete Blockade des Mitteilungsdienstes nach rund 24 Stunden aufgehoben.

Das weltgrößte Online-Netzwerk Facebook hatte jüngst komplett auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung umgestellt, bei der auch die WhatsApp-Betreiber keinen Zugriff auf die Inhalte der Unterhaltungen haben. Brasiliens Justiz macht immer wieder Druck, um an Chatprotokolle heranzukommen

WhatsApp ist in Brasilien auf 90 Prozent aller Smartphones installiert. Das Unternehmen zählt in dem südamerikanischen Land nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Nutzer.

sc/djo (afp, dpa)

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