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Unentschieden im deutschen Duell

Tobias Oelmaier
9. März 2017

Vorteil Mönchengladbach: Der Borussia reicht ein glanzloses Unentschieden bei Schalke 04, um sich eine gute Ausgangslage aufs Erreichen des Viertelfinales in der Europa League zu erarbeiten.

Fußball UEFA Europa League FC Schalke 04 - Borussia Mönchengladbach
Bild: picture-alliance/dpa/I. Fassbender

An diese 76. Minute werden sich die Schalker vielleicht noch lange erinnern. Der eingewechselte Eric Maxim Choupo-Moting hatte aufgelegt, Guido Burgstaller aus 20 Metern abgezogen, und der Ball, abgefälscht von einem Gladbacher Abwehrbein, klatschte gegen die Querlatte. Den Nachschuss von Daniel Caligiuri parierte Torwart Yann Sommer mit einer Glanzparade. So blieb es bei einem leistungsgerechten 1:1 (0:0)-Unentschieden im Duell der beiden Bundesligisten im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League. Jonas Hofmann hatte die Gäste aus Mönchengladbach in der 15. Minute in Führung gebracht, Burgstaller zehn Minuten später für Schalke 04 ausgeglichen. "Wir müssen gucken, wo wir herkommen, wir müssen demütig bleiben", kommentierte Mönchengladbachs Trainer Dieter Hecking die Partie bei Sky. "Wir sind nicht hierher gekommen, um Schalke aus dem Stadion zu schießen."

Schalker Lehren aus der Bundesliga

Erst am vergangenen Samstag waren die beiden in der Meisterschaft schon einmal aufeinander getroffen. Dabei setzte sich Mönchengladbach im heimischen Stadion klar mit 4:2 durch. Schalke-Trainer Markus Weinzierl reagierte entsprechend und wechselte die Taktik in der Defensive. Statt mit Dreierkette ließ er mit einem Viererriegel verteidigen, Holger Badstuber musste auf der Bank platznehmen. Aber die Abwehr der Gastgeber wirkte anfangs trotzdem alles andere als sattelfest. Nach einer Viertelstunde spielte Lars Stindl Hofmann mit einem brillanten Steilpass frei, der mit etwas Glück durch die Beine von Torwart Ralf Fährmann vollendete. Es war das erste Pflichtspieltor für Hofmann für Borussia Mönchengladbach.

Starker Winter-Neuzugang: Guido Burgstaller trifft zum AusgleichBild: Getty Images/Bongarts/D. Mouhtaropoulos

Doch statt weitere Nadelstiche zu setzten, zog sich die Borussia ab diesem Moment in die eigene Hälfte zurück und baute dadurch Schalke auf. Raffael ließ sich im Mittelfeld den Ball von Benedict Höwedes abluchsen, Leon Goretzka schickte Burgstaller, der aus 15 Metern flach ins lange Eck zum 1:1 abschloss. "Wir sind zwar schnell in Rückstand geraten, aber man hat gesehen, dass wir unbedingt gewinnen wollten", lobte Burgstaller sein Team. "Das war eine gute Reaktion von uns."

Sommer mit Glück und Können

Schalke drückte weiter, Gladbach tat nicht mehr als nötig. Dennoch entwickelte sich ein unterhaltsames Fußballspiel, in dem vor allem die Gastgeber zu weiteren Chancen kamen, die sie aber nicht nutzen konnten. Zum einen, weil es an der Genauigkeit mangelte, zum anderen aber, weil Sommer im Gladbacher Tor einen Sahnetag erwischte. "Schalke hat das gut gemacht in der zweiten Halbzeit, sie haben viel Druck gemacht", sagte Gladbachs Bester, der Torwart, nach der Begegnung. "Wir haben ein Auswärtstor, wir haben nicht verloren. Und wir müssen probieren, gerade in der zweiten Halbzeit mehr Ballbesitz zu haben", blickte er aufs Rückspiel voraus. Im Hinspiel traf Choupo-Moting dazu noch den Pfosten, Burgstaller kam nach einer Kopfball-Verlängerung etwas zu spät und drosch den Ball am Tor vorbei.

"Ein ordentliches Ergebnis, eine gute Ausgangslage, aber in der zweiten Halbzeit haben wir schon Glück gehabt und einen guten Keeper", analysierte Stindl nach der Partie bei Sky. Mönchengladbach reicht wegen des Auswärtstors auf Schalke im Rückspiel in einer Woche schon ein 0:0 zum Weiterkommen. Burgstaller beziffert die Chancen auf das Viertelfinale trotzdem auf "50 zu 50".

 

Hier können Sie die Einzelheiten dieser Partie noch einmal nachlesen:

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