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Politik

3. Dezember 2016

Auf ihrer Konferenz in Abu Dhabi haben die UNESCO-Mitgliedsstaaten einen internationalen Fonds beschlossen, um die Zerstörung von Kulturgütern zu verhindern. Auch ein Netz von "Zufluchtsorten" ist geplant.

Syrien Wüstenstadt Palmyra
2015 wurden Teile der antiken Wüstenstadt Palmyra in Syrien von der Terrormiliz "Islamischer Staat" zerstörtBild: Imago/Kyodo News

Neben dem Schutz von Kulturgütern sollen mithilfe des Fonds auch Präventionsmaßnahmen im Kampf gegen illegalen Handel finanziert werden, hieß es in einer Erklärung zum Abschluss der zweitägigen Konferenz. 

Für den Fonds sind mindestens 100 Millionen Dollar vorgesehen. Frankreich hat 30 Millionen Dollar zugesagt. Die "Erklärung von Abu Dabi" wurde einvernehmlich in Anwesenheit unter anderem des französischen Präsidenten François Hollande und der UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova verabschiedet. Sitz des Schutzfonds wird Hollande zufolge Genf sein.

Um durch Krieg und Terrorismus bedrohte Kulturschätze in Sicherheit zu bringen, soll es zukünftig außerdem ein "internationales Netz von Zufluchtszonen" geben. Die entsprechenden Stätten sollen in erster Linie in den betroffenen Staaten selbst eingerichtet werden, notfalls aber auch außerhalb der Konfliktregionen.

An der Konferenz nahmen Vertreter aus rund 40 Ländern teil. Deutschland war durch die Staatsministerin im Auswärtigen Amt und CDU-Politikerin Maria Böhmer vertreten. Böhmer hatte erklärt, der Schutz des Kulturerbes sei "eine globale Herausforderung". Zerstörungen, Raubgrabungen und illegaler Handel bedrohten das kulturelle Erbe der Menschheit.

hk/jj (ape, afp)

 

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