1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Harvard: Uni-Präsident verzichtet auf 25 Prozent Gehalt

15. Mai 2025

Die US-Regierung dreht Harvard weiter den Geldhahn zu. Unter anderem Antisemitismus-Vorwürfe haben zu Mittelkürzungen geführt. Nun will der Präsident der Eliteuniversität auf einen Teil seines Gehalts verzichten.

Personen protestieren vor einem Gebäude der Harvard-Universität mit dem Schild "Resist" im April
Harvard im Streit mit der US-Regierung: Studierende, Dozenten und Mitglieder protestierten schon im April gegen die staatlichen MittelkürzungenBild: AP/dpa/picture alliance

Angesichts weiterer Mittelkürzungen der US-Regierung will der Präsident der Elite-Universität Harvard, Alan Garber, auf 25 Prozent seines Gehalts verzichten. Die Gehaltskürzung soll mit dem neuen Haushaltsjahr zum 1. Juli beginnen, wie mehrere Medien in den USA übereinstimmend unter Berufung auf die Hochschule berichteten. Demnach verdienen Harvard-Präsidenten gewöhnlich etwa eine Million US-Dollar (rund 900.000 Euro) im Jahr.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte mehrere Universitäten, denen sie eine linksliberale Ausrichtung vorwirft, finanziell unter Druck gesetzt und ihnen unter anderem abverlangt, Diversitätsprogramme zu stoppen. Anders als andere Hochschulen widersetzt sich Harvard den weitreichenden Forderungen, bei denen es etwa um Zulassungsverfahren, Verhaltensregeln und Personalentscheidungen geht. Die Uni geht auch juristisch gegen die Regierung vor.

Antisemitismus Vorwürfe und weiterer Fördergeldstopp

Zuletzt kündigten im Zuge dieses Streits acht Bundesbehörden an, der Elite-Universität im Bundesstaat Massachusetts weitere Fördergelder in Höhe von etwa 450 Millionen US-Dollar (403 Mio. Euro) zu streichen, wie die Task Force der US-Regierung zur Bekämpfung von Antisemitismus mitteilte. 

Wie Trump die Wissenschaft bedroht

03:02

This browser does not support the video element.

Der Schritt erfolge zusätzlich zu den bereits auf Eis gelegten 2,2 Milliarden US-Dollar an mehrjährigen Bundeszuschüssen. Zur Begründung hieß es unter anderem, die Universität habe wiederholt versäumt, gegen Antisemitismus auf ihrem Campus vorzugehen. 

Alan Garber protestierte dagegen und kritisierte, dass die Regierung bereits unternommene Schritte der Uni zur Bekämpfung von Antisemitismus auf ihrem Campus ignoriere. Er warf der Regierung vor, "in die verfassungsmäßigen Freiheiten privater Universitäten" einzugreifen.

Die Privatuniversität in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts gilt als eine der angesehensten Universitäten der Welt. Gegründet wurde sie 1636, zunächst als eine Ausbildungsstätte für Geistliche.

ch/haz (dpa, Harvard Crimson)

Redaktionsschluss: 18:00 Uhr (MESZ) - dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert.

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen