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Politik

1,4 Millionen Kinder vom Hungertod bedroht

21. Februar 2017

Das UN-Kinderhilfswerk schlägt für den Jemen und drei afrikanische Staaten Alarm. Am erschreckendsten dabei: Nur ganz bedingt kann man, wenn überhaupt, der Natur die Verantwortung für die nahende Katastrophe zuschieben.

Unterernährtes Kind in Somalia (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Knapp 1,4 Millionen Kinder in Nigeria, Somalia, Südsudan und Jemen sind derzeit laut UNICEF vom Hungertod bedroht. "Für mehr als eine Million Jungen und Mädchen läuft die Zeit ab", sagte der Geschäftsführer der UN-Kinderhilfswerkes, Anthony Lake, in New York. Noch aber könne Leben gerettet werden.

Anhaltende Dürre in Somalia, sonst herrschen Krieg und Terror 

Hunger und Fehlernährung in der Region seien weithin von Menschen verursacht. Die Weltgemeinschaft müsse schnell handeln, damit sich die Hungerkatastrophe von 2011 am Horn von Afrika nicht wiederhole, betonte Lake. In Somalia bedrohe die fortdauernde Dürre mehr als 6,2 Millionen Menschen. Derzeit seien 185.000 Kinder extrem unterernährt. Die Zahl könne innerhalb der kommenden Monate auf 270.000 steigen. Auch im vom Bürgerkrieg zerrissenen Südsudan litten mehr als 270.000 Jungen und Mädchen unter schwerer Mangelernährung, hieß es bei UNICEF weiter.

Im Nordosten Nigerias sind wegen der Konflikte mit der islamistischen Organisation Boko Haram 450.000 Jungen und Mädchen von extremer Fehlernährung betroffen, wie die Kinderhilfsorganisation feststellt. Im Jemen, wo seit zwei Jahren Krieg herrscht, litten sogar rund 462.000 Kinder unter akuter Mangelernährung - ein Anstieg von fast 200 Prozent seit 2014.

sti/stu (dpa, kna)

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