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Niederlage der "Wölfinnen" gegen Chelsea

24. März 2021

Der VfL Wolfsburg zieht im Viertelfinalhinspiel der Champions League gegen den FC Chelsea den Kürzeren. Dabei schlägt sich der deutsche Frauenfußball-Meister selbst. Der FC Bayern steht mit einem Bein im Halbfinale.

UEFA Women's Champions League | Chelsea FC v VfL Wolfsburg
Bild: David Balogh/Getty Images

Viel war im Vorfeld über das Duell der "Wölfinnen" mit ihrer Ex-Teamkollegin Pernille Harder geredet und geschrieben worden. Doch lange Zeit war von der Dänin, 2018 und 2020 zu Europas Fußballerin des Jahres gekürt, nichts zu sehen im Viertelfinalhinspiel der Champions League in Budapest zwischen dem FC Chelsea und dem VfL Wolfsburg. Doch dann legten die "Wölfinnen" den Ball für ihre Ex-Kollegin gewissermaßen selbst auf: VfL-Torfrau Katarzyna Kiedrzynek hatte einen Blackout, spielte einen Abstoß im eigenen Strafraum direkt auf Chelsea-Angreiferin Francesca Kirby. Die legte quer auf Harder - und dann war es doch da, das Tor der Ex-"Wölfin" gegen die "Wölfinnen" zum zwischenzeitlichen 2:0 für das englische Team. Harder hatte von 2017 bis 2020 für den Bundesligisten gespielt.

Zweimal Aluminium

Am Ende hieß es 2:1 (0:0) für Chelsea. Ein ärgerliches Ergebnis, das dem deutschen Meister nichtsdestotrotz noch alle Chancen offen hält für das Rückspiel am 31. März. Die Partie wird wegen der Corona-Pandemie erneut in Budapest gespielt.Dass der VfL Wolfsburg als Verlierer vom Platz ging, hatte sich die Mannschaft von Trainer Stephan Lerch selbst zuzuschreiben. Fast eine Stunde lang kontrollierten die "Wölfinnen" die Partie, waren spielerisch und auch körperlich klar überlegen, vergaßen jedoch das Toreschießen. Alleine die Schwedin Fridolina Rolfö vergab vier glasklare Chancen. Zweimal verhinderte das Aluminium einen Treffer des Bundesligisten: bei einem Schuss von Alexandra Popp aus kurzer Entfernung (14. Minute) und einem Kopfball Rolfös (32.), jeweils an den Pfosten.

Spektakulärer Einsatz von Alexandra Popp (r.) im Zweikampf mit Melanie Leupolz (l.)Bild: David Balogh/Getty Images

Die Nachlässigkeit in der Chancenverwertung bestrafte das mit internationalen Stars gespickte Team des FC Chelsea eiskalt. Die Australierin Samantha Kerr hämmerte den Ball aus spitzem Winkel zum 1:0 (55.) unter die Latte. Und auch Harder ließ sich, wie beschrieben, nicht zweimal bitten (66.). Die Wolfsburgerinnen konnten durch einen von Dominique Janssen verwandelten Foulelfmeter (70.) nur noch verkürzen und müssen nun um den Einzug ins Halbfinale bangen. "Natürlich sind wir erst einmal enttäuscht, vor allem, weil die Mannschaft es absolut nicht verdient hatte, das Spiel zu verlieren", sagte VfL-Trainer Lerch. "Es war unsere beste Saisonleistung, und das macht auch Mut für das Rückspiel."

Chelseas "Weltauswahl"

Es war der erste Sieg des FC Chelsea im siebten Duell mit dem VfL Wolfsburg. Die "Wölfinnen" hatten zuvor fünfmal gesiegt, eine Partie war unentschieden ausgegangen. Doch der FC Chelsea hat in der jüngeren Vergangenheit kräftig in seine Frauenmannschaft investiert und ist inzwischen zu einem europäischen Spitzenteam gereift. Die Mannschaft gleicht beinahe einer Weltauswahl: So gehören neben den Torschützinnen gegen Wolfsburg, der Dänin Harder und der Australierin Kerr, auch Südkoreas Topspielerin Ji So-yun und die kanadische Nationalspielerin Jessie Fleming zum Kader. Aus Deutschland spielen Torfrau Ann-Katrin Berger und Nationalspielerin Melanie Leupolz für den Klub der Women's Super League. Die erste englische Frauenliga hat gerade einen millionenschweren Fernsehvertrag abgeschlossen, von dem die deutsche Frauen-Bundesliga nur träumen kann. 

FC Bayern setzt Siegesserie fort

Bundesliga-Spitzenreiter FC Bayern kann bereits für das Halbfinale der Champions League planen. Die Münchenerinnen gewannen ihr Hinspiel daheim gegen den schwedischen Rekordmeister FC Rosengard mit 3:0 (2:0). Linda Dallmann (9.), Klara Bühl (28.) und Lineth Beerensteyn (65.) erzielten die Treffer für das Bayern-Team, das seiner Favoritenrolle gerecht wurde.

Drei Treffer durfte das Team um Kapitänin Lina Magull (r.) gegen Rosengard bejubelnBild: Frank Hoermann/Sven Simon/imago images

In der Bundesliga hat das Team von Trainer Jens Scheuer alle bisherigen 16 Spiele gewonnen. Die letzte Niederlage überhaupt war im August 2020 das 1:2 im Viertelfinale der Champions League der vergangenen Saison gegen den späteren Gewinner Olympique Lyon.

In Schweden hat die nationale Saison noch gar nicht begonnen, der FC Rosengard befindet noch in der Vorbereitung. Das Champions-League-Rückspiel zwischen beiden Klubs steigt am 1. April. Sollten die Bayern wie erwartet weiterkommen, treffen sie im Halbfinale auf den Sieger des Duells zwischen Wolfsburg und Chelsea.

Die Viertelfinalhinspiele der Champions League: 

FC Barcelona - Manchester City 3:0 (1:0)

FC Chelsea - VfL Wolfsburg 2:1 (0:0)

Paris St. Germain - Olympique Lyon 0:1 (0:0)

FC Bayern München - FC Rosengard 3:0 (2:0)
 

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