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Unser Gast vom 26.12.2010 Adolf Winkelmann, Regisseur und Designer

„typisch deutsch“ - Moderator Hajo Schumacher spricht mit Adolf Winkelmann über Kohle, Kicker und Kultur.

Bild: DW-TV

Adolf Winkelmann gehört seit Jahrzehnten zu den eigenwilligsten Regisseuren Deutschlands. Er scheut sich nicht, auch kontroverse Themen aufzugreifen.

In seiner Heimatstadt Dortmund hat er zum Kulturhauptstadtjahr „Ruhr 2010“ ein viel beachtetes Video-Kunstwerk installiert.

Adolf Winkelmann wird 1946 am Rande des Ruhrgebietes im westfälischen Hallenberg geboren, wohin seine Eltern aus dem zerbombten Dortmund gezogen waren. Dorthin kehrt die Familie aber bald zurück, Adolf Winkelmann und sein Bruder wachsen in Dortmund auf. Anfang der 70er Jahre dreht er die ersten TV-Filme und Dokumentationen, die vorwiegend im Ruhrgebiet spielen. Mit wachsendem Erfolg: Für den zweiteiligen TV-Thriller „Der Leibwächter“ erhält Winkelmann den Adolf-Grimme-Preis in Silber. 1983 folgt der Fußballfilm „Nordkurve“, der einen Samstag von Dortmunder Fußballfans beschreibt, an dem ein entscheidendes Spiel stattfindet.

Seinen bislang größten Erfolg feiert Winkelmann 2007 mit dem TV-Zweiteiler „Contergan“ über den Medikamentenskandal in den 60er Jahren. Der Film erregt schon im Vorfeld Aufsehen, da der Pharmakonzern Grünenthal, die das Beruhigungsmittel damals verkaufte, gerichtlich die Ausstrahlung verhindern will. Das misslingt – den ersten Teil des Films sehen über sieben Millionen Fernsehzuschauer. Die öffentliche Diskussion zwingt die Bundesregierung zu einer Gesetzesänderung, um den noch lebenden Contergan-Opfern eine höhere Rente zukommen zu lassen – etwas, was in Deutschland noch kein Film geschafft hat.

Adolf Winkelmann lehrt seit 1979 an der Fachhochschule Dortmund Film-Design. Er lebt mit seiner zweiten Frau Christiane Schaefer-Winkelmann, die auch Geschäftsführerin seiner Produktionsfirma ist, und mit der gemeinsamen Tochter Jenny in Dortmund.

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