Unser Kultur-Adventskalender
Der DW-Adventskalender
Vom 1. bis zum 24. Dezember gibt es hier jeden Tag eine kleine Überraschung rund um Weihnachten in Deutschland. Schauen Sie vorbei!
Kartoffelsalat mit Würstchen
Das beliebteste Essen an Heiligabend ist in Deutschland Kartoffelsalat mit Würstchen. Das ergab eine Statista-Befragung 2014. Mögliche Gründe: Das Gericht lässt sich gut vorbereiten. Zudem galt Heiligabend vielerorts als Fastentag, wozu ein puristischer Kartoffelsalat gut passte. Und vielleicht schmeckt er einfach vielen. Bei Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt allerdings eine Gans auf den Tisch.
Weihnachtseinkäufe
Die meisten Deutschen haben heute alle Weihnachtsgeschenke beisammen. Nur rund sechs Prozent kaufen sie noch am 24. Dezember. Das ergibt eine aktuelle Befragung des Meinungsforschungsinstituts Emnid für das Magazin "chrismon". Ein Viertel der Menschen in Deutschland fängt demnach schon im Herbst an, Weihnachtsgeschenke zu besorgen.
Weiße Weihnacht
Wer in Deutschland weiße Weihnachten will, fährt am besten auf die Zugspitze. Dort schneit es Heiligabend immer - jedenfalls seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Wer partout keinen Schnee an Weihnachten möchte, dem empfiehlt der Deutsche Wetterdienst, nach Helgoland zu fahren. Dies sei "der grünste Fleck an Weihnachten" in Deutschland. Nur alle 50 Jahre schneit es dort laut Statistik.
Christkind versus Weihnachtsmann
Bringt das Christkind oder der Weihnachtsmann in Deutschland die Geschenke? Die Antwort hängt davon ab, wo man fragt: Im Westen Deutschlands glauben die Kinder vor allem an das Christkind, im Osten viel häufiger an den Weihnachtsmann.
Weihnachtsmuffel
Jeder achte Deutsche bezeichnet sich als Weihnachtsmuffel. Sie stört der Weihnachtstrubel und der Stress. Das hat die Gesellschaft für Konsumforschung in einer aktuellen Umfrage ermittelt. Weit mehr Menschen haben sich in der Befragung allerdings als Fan des Weihnachtsfests oder Weihnachtszeit-Genießer eingeordnet.
Dominosteine
Lebkuchen, Gelee und Marzipan übereinander geschichtet und von einem Hauch Schokolade überzogen: Dominosteine wurden um 1936 als günstige Pralinen-Alternative erfunden. Heute ist der Dominostein ein typisches Weihnachtsgebäck in Deutschland und auch in vielen Spezialitätengeschäften zu kaufen.
Krippe
Traditionelle christliche Krippen stellen die biblische Weihnachtsgeschichte dar: Jesus kommt in einem Stall zur Welt und wird in eine Futterkrippe gebettet. Oft mogeln sich Ochs und Esel dazu. In der Weihnachtsgeschichte werden sie aber gar nicht erwähnt. Dass sie trotzdem in fast jeder Krippe zu finden sind, liegt daran, dass beide Tiere sonst in der Bibel oft genannt werden.
Geschenke, Geschenke, Geschenke
Im Durchschnitt will in diesem Jahr jeder Bundesbürger 280 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben - damit sind die Deutschen sogar noch ein wenig spendabler als im vergangenen Jahr. Das hat eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung ergeben. Wer an Weihnachten gar keine Geschenke macht, gehört zur Minderheit der Nicht-Schenker.
Zeit der Harmonie?
Der häufigste Grund, warum sich Paare in der Weihnachtszeit in Deutschland streiten, ist die Frage, wo die Feiertage verbracht werden. Hoch im Kurs bei den Dingen, die zwischenmenschliche Spannungen auslösen, ist auch die Weihnachtsdekoration und die Arbeitsteilung bei den Weihnachtsvorbereitungen.
Glühwein
Der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt in Dresden soll im Vergleich zu anderen Städten im Schnitt die meisten Kalorien haben: 256 kcal pro Tasse - rund die Hälfte einer Tafel Schokolade. Das will der Online-Lebensmittelhändler "nu3" in einer Studie herausgefunden haben. Am kalorienärmsten trinkt sich Glühwein demnach in Köln und Stuttgart.
Baumschmuck für die Queen
Der diesjährige Weihnachtsbaum der Queen vor Schloss Windsor ist ein Geschenk aus Deutschland. Auch die Kugeln wurden eigens in einer Glasbläserei in Thüringen gefertigt. Die Nordmanntanne stammt aus dem Bestand des Herzoglichen Hauses Sachsen-Coburg und Gotha. Dort wohnte der Ururgroßvater von Queen Elizabeth II.
Weihnachtslieder
"Stille Nacht, heilige Nacht" ist das beliebteste deutsche Weihnachtslied. Das hat das Meinungsforschungsinstitut Emnid kürzlich ermittelt. "O du Fröhliche" und "O Tannenbaum" sind demnach auch populär. Das erste Mal wurde "Stille Nacht, heilige Nacht" 1818 an Heiligabend in einer kleinen Kapelle im österreichischen Salzburg aufgeführt. Mittlerweile gibt es das Lied in über 200 Sprachen.
Stadion-Singen
Kerzen statt Flutlicht gibt es beim vorweihnachtlichen Liedersingen im Stadion. Wie hier in Aachen kommen in der Adventszeit in vielen deutschen Städten tausende Musikbegeisterte in Fußballstadien zusammen, um gemeinsam Weihnachtslieder anzustimmen. In Köln werden einen Tag vor Heiligabend dazu 44.000 Sängerinnen und Sänger erwartet.
Adventskranz
Heute ist der dritte Advent. Zeit, die dritte Kerze am Adventskranz anzuzünden. Die Kerzen am größten Adventskranz Deutschlands sind allerdings aus Holz. Der Kranz steht auf einem Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg bei Stuttgart und misst 40 Meter im Durchmesser. Den ersten Adventskranz gab es Mitte des 19. Jahrhunderts in Hamburg - allerdings zunächst ohne Tannenzweige und mit 24 statt vier Lichtern.
Lieblings-Weihnachtsgebäck
Das beliebteste Weihnachtsgebäck in Deutschland ist der Lebkuchen - noch vor Spekulatius, Dominosteinen und Vanillekipferln. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung des Marktforschungsinstituts YouGov. Dieses Jahr lag das Weihnachtsgebäck schon bei sommerlichen Temperaturen rund vier Monate vor Heiligabend in den Supermarktregalen.
Schwibbogen aus dem Erzgebirge
Ursprünglich kommen die Schwibbögen aus dem Erzgebirge. Die Region an der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien ist stark vom Bergbau geprägt. So auch die Bögen: Ihr Licht symbolisiert die Sehnsucht der Bergleute nach Tageslicht. Mittlerweile sind sie als Weihnachtsdekoration in ganz Deutschland zu finden.
Post ans Christkind
Wünsche zu Weihnachten? Das Christkind beantwortet alle Briefe, die an "An das Christkind, 51777 Engelskirchen" adressiert sind. Schon drei Monate vor Weihnachten kamen dort 3000 Briefe an: aus Deutschland, der Ukraine, Russland, Malaysia, Hongkong, den USA, Australien, Japan, China und Taiwan. Insgesamt hat die Deutsche Post sieben Weihnachtspostämter: von Himmelpforten bis St. Nikolaus.
Weihnachtsmärkte
Rund 1450 Weihnachtsmärkte zählte der Deutsche Schaustellerbund 2013 in Deutschland. Es gibt nicht nur mehrere Mittelalter-Weihnachtsmärkte oder schwul-lesbische Weihnachtsmärkte, sondern auch zehn vegane: unter anderem in Berlin, Dresden, Hamburg und Duisburg. Dort werden nur Produkte verkauft, die ohne tierische Bestandteile auskommen.
Nikolaus
Rund 144 Millionen Schoko-Weihnachtsmänner werden pro Jahr in Deutschland hergestellt. Schoko-Osterhasen deutlich mehr: rund 213 Millionen. Laut dem Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie wird jeder dritte Schoko-Weihnachtsmann exportiert: zum Beispiel in die USA, Australien, Indien und Japan.
Weihnachtsbaum-Trend
Der Trend geht in Deutschland derzeit zur etwas handlicheren Weihnachtsbaum-Größe um die 1,50 Meter. Das sagt der Bundesverband der Weihnachtsbaum-Erzeuger. Rund 24 Millionen Christbäume werden in der Bundesrepublik im Jahr verkauft. Diesen hier gibt's geschenkt: Ein Mann im Nikolauskostüm versorgt die internationalen Frachter am Hamburger Hafen mit Weihnachtsdekoration.
Barbaratag
Am Barbaratag werden Zweige in die Wohnung gestellt - zum Beispiel Kirsch- oder Forsythienzweige. Blühen diese bis Weihnachten, bringt das Glück. Der Brauch erinnert an die heilige Barbara, die für ihren christlichen Glauben gestorben ist. Auf dem Weg zum Kerker verfingen sich der Legende nach Zweige in ihrem Kleid, die am Tag ihrer Hinrichtung blühten.
Riesenstollen
Eine Tonne Mehl, 675 Kilogramm Butter, 180 Kilogramm Zucker und 1,35 Millionen Rosinen stecken in diesem Riesenstollen. Hunderte Stollen wurden für ihn mit Butter und Zucker zusammengefügt. Er wird heute beim Stollenfest in Dresden angeschnitten. Schon 1730 haben Dresdner Bäcker einen ähnlich großen Stollen-Koloss gebacken - damals zu Ehren eines Kurfürsten. Das Stollenfest erinnert daran.
Baum von oben!
Bis ins 20. Jahrhundert hingen Weihnachtsbäume in vielen deutschen Stuben unter der Decke - aus Platzmangel. Aufgehängt wurden sie mit der Spitze nach oben. Sie waren auch geschmückt; Kerzen allerdings brannten nicht auf ihren Zweigen. Der Baum oben im Bild hing um 1938 in Tschechien.
Der Adventskalender
Ob im Socken oder hinter einem Türchen: Vom 1. bis zum 24. Dezember gibt es nicht nur im DW-Adventskalender jeden Tag eine kleine Überraschung. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es den ersten gedruckten Adventskalender in München. Davor existierten "Adventszeitmesser" in Form von Abrisskalendern und Weihnachtsuhren. Um 1920 erschienen dann die ersten Kalender mit Türchen zum Öffnen.
Wir spüren den Ursprüngen des Adventskalenders nach und zeigen Ihnen, dass Weihnachtsbäume früher nicht auf dem Wohnzimmerboden standen. Vom 1. bis zum 24. Dezember bereiten wir Ihnen an dieser Stelle jeden Tag eine kleine weihnachtliche Überraschung in unserer Adventskalender-Bildergalerie.
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