Unser Kulturkalender für September
23. August 2013
"Verwandlungen" - unter diesem Motto steht in diesem Jahr das Beethovenfest in Bonn. Vier Wochen lang stehen in der ehemaligen Hauptstadt Konzerte von Solisten, Quartetten und Orchestern auf dem Programm. Das Fest stellt dabei zwei Regionen in den Mittelpunkt, die sich gesellschaftlich und kulturell im Wandel befinden: Russland und die Türkei. Am Orchestercampus des Beethovenfests und der Deutschen Welle gastiert das Istanbul University State Conservatory Symphony Orchestra. Die Deutsche Welle ist Medienpartner des Festes und begleitet es mit Magazinbeiträgen, Künstlerporträts und Hintergrundreportagen.
Außerdem lädt im September das Kunstmuseum Bonn ein, eine unbekannte Seite Marcel Odenbachs kennenzulernen. Der sonst als Videokünstler bekannte Kölner hat auch Zeichnungen und Collagen entworfen - ab dem 19. September sind diese nun erstmals in Bonn zu sehen. Die umfassende Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler.
Literatur aus aller Welt
Auf dem Internationalen Literaturfestival Berlin sind vom 4. bis 8. September Autoren aus aller Welt zu Gast. Neben bekannten Gesichtern wie Salman Rushdie, Daniel Kehlmann oder Liao Yiwu trifft das Publikum auch auf Neuentdeckungen aus Lyrik und Prosa. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf "Kulturen des Alterns". Zehn Autoren werden von ihrer Erfahrung über das Älterwerden berichten und mit Forschern diskutieren.
Aber nicht nur Literaturbegeisterte tummeln sich im September in der Hauptstadt. Während der "Berlin Art Week" vom 17. bis 22. September gibt es auch für Kunstliebhaber einiges zu entdecken. Ein Highlight: "Painting Forever!". Unter diesem Motto wird an mehreren Orten zeitgenössische Malerei gezeigt - unter anderem von Martin Eder und Jeanne Mammen.
Unbequeme Orte
Was macht ein Denkmal schützenswert? Dieser Frage widmet sich der "Tag des offenen Denkmals". In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?". Am 8. September können die Besucher deutschlandweit Orte entdecken, die an Krieg und Unrecht erinnern, aus der Nachkriegsmoderne stammen oder verlassene Industrien dokumentieren. Viele der Denkmale sind der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich. An diesem Tag haben aber rund 7500 Gebäude, Gärten und archäologische Stätten geöffnet.
Bilder aus der Hauptstadt Nordrhein-Westfalens
"Düsseldorf" – hinter diesem schlichten Titel verbirgt sich eine Ausstellung von Candida Höfer, die ab dem 14. September im Museum Kunstpalast in Düsseldorf zu sehen ist. Wie der Titel schon verrät, steht die Landeshauptstadt im Mittelpunkt der Fotografien. Die Bilder entstanden in einem Zeitraum von vier Jahrzehnten und zeigen alltägliche Räume wie einen Lesesaal oder eine Bahnhofshalle. Höfer interessiert sich für die Strukturen und Ordnungen dieser öffentlichen Räume.
Das größte Volksfest der Welt
Ab dem 22. September heißt es in München wieder "O'zapft is". Bis zum 6. Oktober können Dirndl und Lederhose für einen Besuch auf dem Oktoberfest aus dem Kleiderschrank geholt werden. In diesem Jahr gibt es auch wieder die "Oide (Alte) Wiesn": Im Süden der Theresienwiese können die Besucher das historische Oktoberfest erleben - inklusive Festzelt mit traditioneller Dekoration und Fahrgeschäften aus den 1920er Jahren. Für eine Maß müssen Trinkfreudige in diesem Jahr mit einem Preis zwischen 9,40 und 9,85 Euro rechnen.
Cineasten in der Hansestadt
In Hamburg kann man es sich im September im Kinosessel gemütlich machen: Vom 26. September bis 5. Oktober widmet sich das Internationale Filmfest dem Thema "Exil" - was zum Beispiel im Dokumentarfilm "Saroyanland" aufgegriffen wird: Die türkische Regisseurin Lusin Dink zeigt darin den amerikanischen Schriftsteller William Saroyan, der sich in die Heimat seiner Eltern in Ostanatolien aufmacht. Neu in diesem Jahr ist außerdem eine Reihe von Filmen, die sich mit der Schnittmenge von Literatur, Sprache und Film auseinandersetzen. Der Douglas-Sirk-Preis geht in diesem Jahr an die schottische Schauspielerin Tilda Swinton. Er wird seit 1995 im Rahmen des Festivals verliehen und ehrt Persönlichkeiten, die sich für die Filmkultur einsetzen.