Unterstützung für Abbas in Berlin
18. Januar 2012Deutschland hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu einer Fortsetzung des wieder aufgenommenen Dialogs zwischen den Palästinensern und Israel ermutigt. Bundesaußenminister Guido Westerwelle sagte, direkte Verhandlungen auf der Grundlage des Fahrplans des Nahost-Quartetts seien der beste Weg für spürbare Fortschritte in Richtung einer umfassenden und gerechten Zwei-Staaten-Lösung.
Kritik an israelischen Siedlungsaktivitäten
Westerwelle rief beide Seiten dazu auf, provokative und einseitige Maßnahmen zu unterlassen. Er unterstrich in diesem Zusammenhang nochmals die kritische Haltung der Bundesregierung zu den fortgesetzten israelischen Siedlungsaktivitäten. Sie unterliefen die Bemühungen um eine dauerhafte Friedenslösung im Nahen Osten und müssten dringend eingestellt werden.
Abbas hält sich auf Einladung von Bundespräsident Christian Wulff zu einem Besuch in Deutschland auf. Bei einem Arbeitsessen im Schloss Bellevue ermutigte auch Wulff den Palästinenserpräsidenten, die jüngst begonnenen Gespräche im jordanischen Amman mit Mut, Weitsicht und Kompromissbereitschaft fortzusetzen. In Agenturmeldungen heißt es, in der Umgebung von Abbas sei das Arbeitsessen als positive protokollarische Geste gewertet worden. Am Donnerstag trifft Abbas auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen.
hp/re (dpa, afp, dapd)