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Gesellschaft

Unterstützung für katalanische Separatisten

22. Februar 2019

Mit Blockaden, Demonstrationen und einem Streik haben Anhänger der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung erneut gegen den Prozess gegen zwölf ihrer Anführer protestiert. Dabei gab es auch Festnahmen und Verletzte.

Spanien, Barcelona: Generalstreik in Katalonien
Bild: Getty Images/AFP/L. Gene

In der spanischen Großstadt Barcelona demonstrierten am Donnerstagabend nach Polizeiangaben rund 40.000 Menschen, die Organisatoren sprachen von 200.000 Teilnehmern. Bei Zusammenstößen mit der Polizei wurden mindestens 37 Menschen verletzt, darunter sechs Polizisten. Es gab vier Festnahmen.

Den ganzen Tag über hatten Unabhängigkeitsbefürworter zahlreiche Straßen und Autobahnen in der spanischen Region Katalonien blockiert. Laut den Verkehrsbehörden waren rund 20 Verbindungen unterbrochen, darunter eine Autobahn zwischen Spanien und Frankreich sowie alle wichtigen Zufahrtsstraßen nach Barcelona. Mit einem Sitzstreik blockierten Aktivisten zudem Bahnlinien in der Region.

"Selbstbestimmung ist kein Verbrechen", heißt es auf diesem ProtestplakatBild: Getty Images/AFP/L. Gene

Die kleine Gewerkschaft Intersindical CSC hatte zu einem regionalen Streik aufgerufen. Unterstützt wurde sie von der separatistischen Regionalregierung. Größere Gewerkschaften schlossen sich dem Aufruf aber nicht an, die Arbeitsniederlegungen hatten deswegen nur begrenzte Auswirkungen.

Wegen "Rebellion" angeklagt

Mit den Aktionen wurde erneut gegen den vor einer Woche eröffneten Prozess gegen katalanische Unabhängigkeitsführer protestiert. Die zwölf Separatisten, darunter frühere Minister und Aktivisten, stehen in Madrid unter anderem wegen "Rebellion" vor dem Obersten Gerichtshof. Sie sollen bei dem per Gericht verbotenen Unabhängigkeitsreferendum vom Oktober 2017 zentrale Rollen gespielt haben. Ihnen drohen lange Haftstrafen.

Auf einem großen Bildschirm verfolgen Unabhängigkeitsbefürworter in Barcelona den ProzessBild: Getty Images/AFP/L. Gene

Der damalige Regionalpräsident Carles Puigdemont ist nicht unter den Angeklagten. Er hält sich derzeit im Ausland auf. Nach spanischem Recht kann bei schweren Vorwürfen Beschuldigten nicht in Abwesenheit der Prozess gemacht werden

Bereits am vergangenen Samstag waren in Barcelona nach Polizeiangaben 200.000 Menschen aus Solidarität mit den Beschuldigten auf die Straße gegangen.

ust/jj (dpa, afp, ap)

Katalonien: Die Katastrophe blieb aus

02:52

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