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Katastrophe

Unwetter: Zahl der Todesopfer steigt weiter

4. November 2018

Seit Tagen wird Italien immer wieder von Starkregen und Sturm überzogen. Allein bei Palermo auf Sizilien wurden neun Tote aus einem überfluteten Haus geborgen. Sie waren von schnell steigendem Wasser überrascht worden.

Neun Tote wurden aus diesem überfluteten Haus bei Palermo geborgen
Neun Leichen fanden die Rettungskräfte in diesem Gebäude in Casteldaccia bei Palermo Bild: picture-alliance/dpa/M. Palazzotto

Taucher bargen in der Nacht zum Sonntag bei einem "dramatischen Einsatz" neun Leichen aus einem überfluteten Landhaus auf der Insel, wie die Feuerwehr auf Twitter mitteilte. Das Unglück geschah demnach unweit von Palermo in der Ortschaft Casteldaccia. Dort war der Wasserpegel eines Flusses wegen der heftigen Regenfälle in der Region rapide angestiegen, wie italienische Medien berichteten.

Blick in das überflutete Haus, nachdem das Wasser sich zurückgezogen hatBild: Reuters/G. Mangiapane

Bei den Toten handele es sich um Angehörige zweier Familien, darunter zwei Kinder unter drei Jahren und eine 15-Jährige. "Eine entsetzliche Tragödie hat uns getroffen", sagte der Bürgermeister von Casteldaccia, Giovanni Di Giacinto, der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Der Fluss habe in der Vergangenheit nie eine Gefahr dargestellt.

Von den Wassermassen weggespültes Fahrzeug bei PalermoBild: Reuters/G. Mangiapane

In der Provinz Agrigent starben zwei in Deutschland lebende Italiener, als ihre Auto von Wassermassen erfasst wurde. Zudem wurde ein Mann in Vicari tot in seinem Auto aufgefunden, wie die Rettungsdienste weiter mitteilten.

Unwetterschäden im Hafen von Rapallo bei GenuaBild: Getty Images/M. Bertorello

Seit einer Woche sind weite Teile Italiens von heftigen Unwettern mit Starkregen, Sturm und Gewitter betroffen. Mit den Toten von Sonntagnacht kamen mittlerweile deutlich mehr als 30 Menschen ums Leben.

Situation in Norditalien "apokalyptisch"

Ganz Italien leide, sagte der Chef des Zivilschutzes Angelo Borrelli bei einem Besuch im norditalienischen Belluno in der Provinz Venetien. Doch die Situation in Venetien sei besonders schlimm. Es seien "apokalyptische" Szenen, sagte Borrelli.

Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern pro Stunde hatte Schneisen der Verwüstung in Wälder gerissen, Straßen wurden durch Erdrutsche verschüttet. Vielerorts fehlten Strom und Trinkwasser. Am heutigen Sonntag will Innenminister Matteo Salvini die schwer betroffene Region Venetien besuchen.

qu/se (dpa, afp, ANSA)

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