Deutschlands Grenzen sind wieder geöffnet. Was müssen Touristen bei der Einreise beachten? Welche Corona-Auflagen gelten? Wo können Reisende sich informieren? Und was können sie in Deutschland unternehmen? Ein Überblick.
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Um es vorweg zu nehmen: Einreisenden nach Deutschland wird es nicht leicht gemacht, sich zu informieren. Es gibt nicht die eine Übersichts-App oder Webseite, auf der alle Informationen gebündelt werden. Unterschiedliche Behörden und Institutionen bieten unterschiedliche Informationen. Hier eine Übersicht über die wichtigsten Regelungen und Webseiten.
Die gute Nachricht ist: Reisen nach Deutschland sind wieder möglich. Nachdem die Corona-Krise den weltweiten Tourismus für rund drei Monate zum Stillstand gebracht hatte, haben viele Länder Europas ihre Grenzen wieder geöffnet. Konkret bedeutet das: Wer aus der Europäischen Union, Großbritannien oder Ländern des Schengen-Raums nach Deutschland reist, braucht dafür keinen triftigen Grund mehr und muss sich keiner Quarantäne unterziehen. Reisende können sich frei im gesamten Bundesgebiet bewegen.
Einschränkungen gelten beispielsweise für Einreisende aus Schweden. Aufgrund der relativ hohen Zahl der Neuinfektionen in dem skandinavischen Land, müssen sie sich nach ihrer Ankunft in Deutschland 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben. Das gilt auch für Deutsche, die aus dem Schweden-Urlaub zurückkehren. Allerdings ist die Quarantäne für Einreisende aus Schweden in nur einigen Bundesländern verpflichtend, etwa in Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Einschränkungen für Einreisende aus Drittstaaten
Strenge Einreisebeschränkungen gelten nach wie vor für Einreisen aus sogenannten Drittstaaten. Menschen von dort dürfen nur mit triftigem Grund nach Deutschland und in die anderen EU- und Schengen-Staaten einreisen. Nach der Einreise müssen sie sich in jedem Fall einer zweiwöchigen Quarantäne unterziehen. Ab 1. Juli hat die EU-Kommission jedoch Einreisebeschränkungen für 15 Drittstaaten aufgrund niedriger Infektionszahlen gelockert. Das betrifft Algerien, Australien, Kanada, Georgien, Japan, Marokko, Montenegro, Neuseeland, Ruanda, Serbien, Südkorea, Thailand, Tunesien und Uruguay. China soll nur dann berücksichtigt werden, wenn es im Gegenzug auch Einreisebeschränkungen für Europäer aufhebt.
Deutschland folgt dem EU-Beschluss nur teilweise. Es hat die Einreisebeschränkungen nur für acht dieser 15 Drittstaaten aufgehoben, nämlich Australien, Georgien, Kanada, Montenegro, Neuseeland, Thailand, Tunesien sowie Uruguay. Alle zwei Wochen wollen die EU und Deutschland die Einreise-Liste der Drittstaaten überprüfen und aktualisieren.
In Quarantäne oder nicht?
Für Länder mit vielen Neuinfektionen werden Reisebeschränkungen vorerst in Kraft bleiben. Sie gelten als Risikogebiete. Wer aus diesen Ländern einreist, muss sich nach Ankunft in Deutschland umgehend für 14 Tage selbst isolieren und das zuständige Gesundheitsamt von der Einreise informieren. Dazu gehören auch die USA, Russland und Brasilien.
Informationen über Einreisebestimmungen aller 27 EU-Mitgliedsstaaten finden Reisende auf der neuen Webseite der EU: Re-open EU. Diese informiert in 24 Sprachen über die Corona-Regeln der einzelnen EU-Länder und wird ständig aktualisiert.
Deutschlands bekannteste Sehenswürdigkeiten
Der Tourismus in Deutschland boomt. 2019 war das zehnte Rekordjahr in Folge. Reisende aus dem In- und Ausland zieht es vor allem in die großen Städte und die haben viel Sehenswertes zu bieten. Hier eine Auswahl.
Bild: picture-alliance/dpa
Kölner Dom
Majestätisch ragen seine fast 160 Meter hohen Türme in den Himmel: Der Kölner Dom ist das Wahrzeichen der Stadt Köln. Er ist eine der größten Kathedralen im gotischen Baustil und dementsprechend eindrucksvoll. Rund 6 Millionen Menschen besichtigen jedes Jahr das UNESCO-Weltkulturerbe.
Bild: Fotolia
Heidelberger Schloss
Möglicherweise ist das Wahrzeichen der Neckarstadt die berühmteste Ruine Deutschlands. Erwähnt wurde die Burg zum ersten Mal im 13. Jahrhundert. Zur Zeit Ludwig des XIV. residierten hier die Pfälzer Kurfürsten.
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Schloss Neuschwanstein
Der bayerische König Ludwig II. ließ sich in der Nähe von Füssen ein Märchenschloss erbauen, weil er sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen wollte. Schon wenige Wochen nach seinem Tod wurde es 1886 für Besucher geöffnet. Inzwischen gehört das Schloss zu den meistbesuchten Europas.
Bild: Fotolia
Brandenburger Tor
Berlin ist Deutschlands Touristenmagnet. 2018 zählte die Stadt knapp 33 Millionen Übernachtungen. Das Brandenburger Tor als nationales Wahrzeichen und Symbol für die deutsche Wiedervereinigung gehört zu den besonders beliebten Orten.
Bild: Getty Images
Berliner Museumsinsel
Auf einer Insel inmitten der Spree liegt eine weitere Berliner Attraktion. Gleich fünf wichtige Museen präsentieren Ausstellungen von der Vorgeschichte über die Antike bis hin zur Kunst des 19. Jahrhunderts. Ein Highlight ist die weltberühmte Büste der Nofretete.
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Schloss Sanssouci
In Potsdam steht die Sommerresidenz Friedrichs II. von Preußen. Der Name "Sanssouci“, zu Deutsch ohne Sorge, verrät den Wunsch des Königs nach einem Rückzugsort. Schloss und Park werden oft auch als preußisches Versailles bezeichnet, seit 1990 gehören sie zum Weltkulturerbe.
Bild: picture-alliance/dpa
Dresdner Frauenkirche
Vielen ist die Dresdner Frauenkirche noch als Ruine und Mahnmal gegen den Krieg in Erinnerung. Seit ihrem Wiederaufbau und der Weihe im Jahr 2005 zählt sie zu den Lieblingszielen von deutschen und ausländischen Besuchern.
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Wartburg
In Thüringen, oberhalb der Stadt Eisenach, erhebt sich die Wartburg. Hier übersetzte Luther im frühen 16. Jahrhundert das Neue Testament. 1817 fand auf der Burg mit dem Wartburgfest die erste bürgerlich-demokratische Versammlung in Deutschland statt.
Bild: Fotolia
Porta Nigra
Das "Schwarze Tor" in Trier ist eines der am besten erhaltenen Tore der antiken Welt. Das ehemalige römische Stadttor wurde fast eintausend Jahre lang als Kirche genutzt, ehe Napoleon 1802 den Rückbau zur ursprünglichen Form anordnete.
Bild: picture-alliance/dpa
Aachener Dom
Der Kernbau gilt als eines der besterhaltenen Baudenkmäler der Karolingerzeit und wurde 1978 als erstes deutsches Denkmal UNESCO-Weltkulturerbe. Im Aachener Dom wurde Kaiser Karl der Große bestattet, in der Kapelle wurden bis 1531 fast alle deutschen Könige gekrönt.
Bild: DW/D. Dedović
Lübecker Altstadt
Das Holstentor, das Lübeck einst nach Westen begrenzte, gilt heute als Wahrzeichen der Stadt. Es ist Teil des historischen Stadtkerns, der auf einer Insel umgeben von Wasserläufen und Resten der Wallanlagen liegt. Viele der Häuser im Stil der alten Backsteingotik stehen unter Denkmalschutz.
Bild: Fotolia
Marienplatz in München
Im Herzen Münchens liegt der Marienplatz mit seiner belebten Fußgängerzone. Mehrmals täglich können Besucher das Glockenspiel am angrenzenden Neuen Rathaus bewundern. Zur Musik drehen sich in luftiger Höhe kleine Spielfiguren, die an die Stadtgeschichte erinnern.
Bild: Fotolia/sborisov
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Welche Angebote gibt es für Touristen in Deutschland?
Ob Schlösser, Museen, Gedenkstätten oder Freizeitparks: Mittlerweile sind die meisten Sehenswürdigkeiten und Touristenattraktionen wieder geöffnet - allerdings mit teils erheblichen Einschränkungen. Im ganzen Bundesgebiet gelten weiterhin Abstandsregeln und Hygieneauflagen. Wie diese konkret umgesetzt werden, entscheiden allerdings die Bundesländer individuell. Aktuelle Informationen zu den Bestimmungen der einzelnen Bundesländer finden Reisende hier.
Touristische Führungen aller Art können wegen der Corona-Auflagen nur in verkleinertem Umfang durchgeführt werden. So beschränkt etwa das Schloss Neuschwanstein - eines der beliebtesten deutschen Touristenziele überhaupt - seine zulässige Besucherzahl auf zehn Prozent im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Krise. Viele Museen bieten aktuell gar keine Führungen an. zum Beispiel die Staatlichen Museen zu Berlin. Hier bekommen Besucher ein Zeitfensterticket. In den meisten Museen in Deutschland ist zudem das Tragen einer Mund-Nasen-Maske verpflichtend. Das gilt ebenfalls für die meisten Stadtrundfahrten. Ob mit Bus oder Boot: Auch hier müssen Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen befolgt werden. Ein Mund-Nasen-Schutz ist hier, wie auch in öffentlichen Verkehrsmitteln, Pflicht. Größere Veranstaltungen und Partys sind bis auf weiteres nicht möglich. Konzerthallen und Clubs bleiben weiterhin geschlossen. Massenevents wie das Münchner Oktoberfest sind abgesagt. Kinos, Theater und Opernhäuser sind vielerorts noch geschlossen oder erlauben nur eine geringe Besucherzahl.
Deutschland: Wandertipps in Zeiten von Corona
Die Lockerungen der Corona-Regeln sind da, überall zieht es die Menschen nach draußen. Geschätzte 200.000 Kilometer Wanderwege gibt es in Deutschland. Nix wie raus! Aber bitte mit Abstand!
Bild: picture-alliance/dpa/H. Kaiser
Roßtrappe
Auch auf Wanderwegen gilt: den Mindestabstand von 1,50 Metern einhalten und sich nur mit so vielen Leuten auf den Weg machen, wie es erlaubt ist. Diese Zahl variiert von Bundesland zu Bundesland. Unbedingt vorher erkundigen. Diese Wanderer sind vorbildlich auf der Roßtrappe in Sachsen-Anhalt unterwegs. Der 403 Meter hohe Granitfels ist ein beliebtes Ausflugsziel im Harz.
Bild: picture-alliance/dpa/M. Bein
Malerweg
Der Malerweg in der Nähe von Dresden feiert die Natur. Seit dem 18. Jahrhundert sind die Felsen der Sächsischen Schweiz ein wildromantischer Sehnsuchtsort - zunächst der Maler, später der Wanderer. Beliebt ist die Anreise per Elb-Dampfer von Dresden zur Bastei (Foto).
Bild: picture-alliance/chromorange/M. Dietsch
Rheinsteig
Das Rheintal verbindet auf engstem Raum Natur, Kultur, Geschichte und Genuss. Auf 320 Kilometern folgt der Rheinsteig dem großen deutschen Strom von Bonn bis Wiesbaden. Es geht durch Winzerorte, Weinberge und vorbei an vielen Burgen. Sie laden zu einem Abstecher ein. Allein zwischen Bingen und Koblenz gibt es über 40, wie hier die Burg Rheinstein.
Bild: picture-alliance/Zoonar/N. Okhitin
Hauensteiner Schusterpfad
Der Pfälzerwald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Macht 12.000 Kilometer Wanderwege. Mittendrin, schön abgelegen, liegt der winzige Ort Hauenstein mit seinen bizarren Felsformationen. Auf schmalen Pfaden führt die 15-Kilometer-Tour hinauf auf die Kuppen des Pfälzer Walds.
Bild: picture-alliance/dpa/zb/R. Kaufhold
Eifelsteig
Erloschene Vulkane, einsame Wälder, sonnige Weinberge und gastfreundliche Winzerdörfer. Sowohl die Menschen des bevölkerungsreichsten Bundeslands Nordrhein-Westfalen als auch die Rheinland-Pfälzer schätzen die Vorzüge der Eifel. Auf 313 Kilometern erschließt der Eifelsteig das Mittelgebirge, von Aachen im Norden bis Trier im Süden.
Ein beliebtes Wandergebiet ist der Harz. Höchster Gipfel dieses Mittelgebirges ist mit 1141 Metern der Brocken. Um hinauf zu kommen gibt es zwei Möglichkeiten: einmal mit mit der historischen Brockenbahn. Oder wie dereinst Goethe: zu Fuß. Die Route, die der Dichter nahm, heißt heute - man ahnt es - Goethe-Weg. Sie startet in Torfhaus und mäandert auf strammen neun Kilometern zum Gipfel.
Bild: picture-alliance/dpa/D. Naupold
Rennsteig
Der beliebte Höhenweg ist seit dem 19. Jahrhundert touristisch erschlossen. Seit 1999 ist der Rennsteig Kulturdenkmal des Bundeslandes Thüringen. 170 Kilometer geht es durch den Thüringer Wald, von Eisenach bis Blankenstein. Organisierte Wanderungen mit Gepäcktransport und Übernachtung erleichtern das Wandern enorm.
Bild: picture-alliance/dpa/M. Schutt
Hochröhner
Der Fernwanderweg führt auf 180 Kilometern durch das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön mit seinen Buchenwäldern, Basaltseen und Hochmooren. Wer die Einsamkeit schätzt, ist hier richtig. Zum Reinschnuppern sind die "Extratouren" ideal, feine individuelle Tagestouren. Auch der höchste Berg Hessens, die 950 Meter hohe Wasserkuppe, ist mit dabei.
Bild: picture-alliance/imageBROKER/m. Siepmann
Goldsteig
Der Qualitätswanderweg ist 660 Kilometer lang und verbindet zwischen Marktredwitz und Passau die beiden Mittelgebirge Oberpfälzer und Bayerischer Wald miteinander. Die anspruchsvollere Nordroute geht hinauf in die Tausender, die Südroute führt gemächlich über die Höhenzüge.
Bild: picture-alliance/imageBROKER/A. Vitting
Eibsee Rundweg
Wandern im Wettersteingebirge ist ein Klassiker. Der höchste Punkt des Alpenkamms ist die Zugspitze, mit 2692 Metern Deutschlands höchster Gipfel. Dass es auch schön ist, die Berge von unten zu betrachten, zeigt die Tour um den Eibsee direkt unterhalb der Zugspitze. In zwei Stunden ist er umrundet.
Der Klassiker ist eine Pferdekutschen-Tour durch die Lüneburger Heide, und auch Wanderer sind willkommen. Saison-Höhepunkt ist die Heideblüte im Spätsommer. Zur Landschaftspflege werden hier übrigens Schafe eingesetzt, die Heidschnucken. Sie sind die Namensgeber für die 223 Kilometer lange Wander-Route zwischen Hamburg und Celle.
Bild: picture-alliance/Zoonar/O. Juergens
Watten-Route
Es müssen nicht immer Berge sein! Das Wattenmeer vor den Küsten Deutschlands, Dänemarks und den Niederlanden ist das größte Gezeitengebiet der Welt und UNESCO Welterbe. Über 423 Kilometer führt die Watten-Route von Ostfriesland (Deutschland) immer die Küste entlang nach Friesland (Niederlande).
Bild: picture-alliance/imageBROKER/D. Bahnmüller
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Weniger Corona-Auflagen im Freien
Wer sich nicht so sehr einschränken möchte, sollte sich viel im Freien aufhalten. Dazu bietet Deutschland reichlich Gelegenheit - von den Stränden im Norden bis zu den Alpen im Süden. Doch auch wer Wandern, Radfahren oder einfach nur einen Ausflug ins Grüne machen möchte, sollte sich gewissen Einschränkungen bewusst sein. Die Abstandsregel von 1,50 Meter gilt auch im Freien. Und auch abseits der großen Städte gilt: Restaurants und Cafés müssen zusätzlich strenge Hygienevorschriften einhalten. Vielerorts kann deshalb der Betrieb, vor allem in Innenräumen weiterhin eingeschränkt sein. In manchen Bundesländern müssen Gäste zudem ihre Kontaktdaten hinterlassen - zur möglichen Rückverfolgung von Infektionsketten.
Ähnliche Beschränkungen gelten für Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Campingplätze. Die sind zwar wieder geöffnet, Schwimmbäder und Wellnessbereiche müssen in einigen Bundesländern allerdings noch geschlossen bleiben. Und auch auf das Frühstücksbuffet müssen Reisende vielerorts noch verzichten.
Deutschlands schönste Schlösser
Gegen Ende des Mittelalters begann der Adel, anstatt Burgen Schlösser zu bauen. Zum Wohnen - aber vor allem, um seine Macht zu demonstrieren. Wir zeigen hier zehn der schönsten deutschen Schlösser.
Bild: picture-alliance/dpa/B. Wüstneck
Neuschwanstein
Neuschwanstein ist Deutschlands bekanntestes Schloss und ein Publikumsmagnet. Rund 1,5 Millionen Menschen besuchen es jährlich. Der Bayernkönig Ludwig II. ließ es ab 1869 bei Füssen als eine der letzten großen Schlossbauten errichten. Er wollte damit seinen Traum von einer mittelalterlichen Ritterburg verwirklichen. Vorbild war die Wartburg bei Eisennach - Deutschlands wichtigste Burg.
Bild: DW/M. Roddewig
Albrechtsburg Meißen
Im 15. Jahrhundert erbaut, gilt die Albrechtsburg im sächsischen Meißen als ältestes Schloss Deutschlands. August der Starke ließ hier 1710 die erste europäische Porzellanmanufaktur errichten. Das rund 25 Kilometer von Dresden entfernt Schloss an der Elbe beherbergt heute ein Museum.
Bild: Fotolia/digi_dresden
Heidelberger Schloss
Es ist das Wahrzeichen der Universitätsstadt am Neckar. Einst war das Heidelberger Schloss die prunkvolle Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Doch 1693 wurde es von den Soldaten des französischen Königs Ludwig XIV. zerstört. Heute ist es Deutschlands bekannteste Schlossruine. Rund eine Millionen Besucher kommen jährlich.
Bild: picture-alliance/dpa
Schloss Glücksburg
Das Wasserschloss liegt im schleswig-holsteinischen Glücksburg an der Flensburger Förde. Es gehört zu den wichtigsten Renaissance-Schlössern Norddeutschlands. Im 16. Jahrhundert wurde es anstelle eines Zisterzienserklosters errichtet, im 19. Jahrhundert war es Sommerresidenz des dänischen Königs.
Bild: picture-alliance/dpa
Schloss Sanssouci
Um hier ohne Sorge (französisch: sans souci) zu philosophieren und musizieren, ließ der preußische König Friedrich II. das Sommerschloss 1745-1747 nach eigenen Skizzen in Potsdam errichten. Auf der Südseite ließ er einen terrassierten Weinberg anlegen. Park und Schloss sind seit 1990 UNESCO- Weltkulturerbe.
Bild: picture-alliance/dpa
Würzburger Residenz
Das Stadtschloss der Würzburger Fürstbischöfe umfasst 365 Räume. Sein Architekt Baltasar Neumann wurde vor allem für das prunkvolle Treppenhaus bewundert, welches das größte Deckenfresko der Welt schmückt. Der Venezianer Giovanni Battista Tiepolo malte es 1752-53. Seit 1981 ist die Würzburger Residenz UNESCO-Weltkulturerbe.
Bild: Fotolia
Schloss Augustusburg
Schloss Augustusburg in Brühl ist eine der herausragenden Residenzen des 18. Jahrhunderts. Es gilt als Meisterwerk des Rokoko. Als Residenz des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs war es Vorbild zahlreicher anderer Fürstenhöfe. Ab 1949 diente es der Bundesregierung jahrzehntelang als Gästehaus. Zusammen mit Schloss Falkenlust und den Brühler Gärten steht es seit 1984 auf der UNESCO-Welterbeliste.
Bild: CC-BY-SA/Hans Weingartz
Schweriner Schloss
Das Schweriner Schloss liegt auf einer kleinen, dem Stadtzentrum vorgelagerten Insel im Schweriner See. Die mecklenburgischen Großherzöge gaben ihm Mitte des 19. Jahrhunderts seine heutige Gestalt. Schon vor 1000 Jahren gab es hier eine slawische Burg. Heute hat der Landtag des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern seinen Sitz im Schloss.
Bild: fotolia/LianeM
Schloss Marienburg
1857 wurde Königin Marie von Hannover 39 Jahre alt. Zum Geburtstag schenkte ihr König Georg V. den Schulenburger Berg und das darauf zu erbauende Schloss. Zehn Jahre später war es fertig. Schloss Marienburg befindet sich bis heute im Privatbesitz der Welfen. Schlossherr ist Erbprinz Ernst August von Hannover.
Bild: picture-alliance/nordphoto
Schloss Moyland
Schloss Moyland (niederländisch: Moiland - Schönes Land) liegt bei Kleve in Nordrhein-Westfalen. Sein heutiges Antlitz im Stil der Neugotik bekam es Mitte des 19. Jahrhunderts. Bereits im 17. Jahrhundert war es aus einer mittelalterlichen Burganlage in ein barockes Schloss umgewandelt worden. Heute beherbergt Schloss Moyland eine moderne Kunstsammlung mit vielen Werken des Künstlers Joseph Beuys.