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Politik

Massenabschiebungen aus den USA nach Haiti

20. September 2021

Es geht um die mehr als 12.000 Migranten, die seit Tagen unter einer Brücke an der Grenze zu Mexiko campieren. Die vor allem aus Haiti stammenden Flüchtlinge sollen so schnell wie möglich in ihre Heimat befördert werden.

USA | Weitertransport von Flüchtlingen in Del Rio
Bild: Eric Gay/AP Photo/picture alliance

US-Grenzbeamte haben über das Wochenende mehr als 3000 meist haitanische Migranten aus einem großen behelfsmäßigen Lager am Rio Grande in Texas in andere Orte verlegt. "Unser Ziel ist es, in den nächsten sechs bis sieben Tagen die 12.662 Migranten, die wir hier unter der Brücke haben, so schnell wie möglich abzufertigen", sagte der Chef der US-Grenzpatrouille, Raul Ortiz, auf einer Pressekonferenz im texanischen Grenzort Del Rio. Die Behörden kündigten tägliche Rückführungsflüge für die Migranten aus Haiti an. Am Sonntag landete die erste Maschine in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince.

Der jüngste Flüchtlingshotspot: Die Brücke, die Ciudad Acuna in Mexiko und Del Rio in Texas verbindet Bild: William Luther/San Antonio Express-News/ZUMA Press/picture alliance

Ortiz richtete eine eindeutige Botschaft an Menschen, die versuchen, über die Grenze in die USA zu kommen: "Sie werden weggebracht und in ihr Herkunftsland zurückgeschickt, wie es unser geltendes Recht vorsieht." In den vergangenen Tagen habe man etwa 3300 Personen aus der texanischen Stadt an der Grenze zu Mexiko umgesiedelt. "Wir gehen davon aus, dass diese Zahl in den kommenden Tagen noch steigen wird", sagte Ortiz. Man arbeite eng mit den Herkunfts- und Transitländern zusammen. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen kritisieren das Vorgehen der US-Regierung scharf.

Der Chef der US-Grenzpatrouille, Raul Ortiz, bei seiner Pressekonferenz im texanischen Grenzort Del RioBild: Eric Gay/AP Photo/picture alliance

Das Lager befindet sich unter der internationalen Brücke, die Ciudad Acuna in Mexiko und Del Rio in Texas verbindet. Die Haitianer sind vor Armut, Bandenkriminalität und Naturkatastrophen aus ihrer Heimat geflohen. US-Präsident Joe Biden gerät wegen der zunehmenden Zahl von Migranten aus Haiti im Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko zunehmend unter Druck.

sti/ww (rtr, dpa)