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Politik

Tillerson in Nordkorea-Frage zurückgepfiffen

14. Dezember 2017

Er hatte direkte Gespräche im Atomstreit mit Pjöngjang für jederzeit möglich erklärt. Doch das US-Präsidialamt wies Außenminister Tillerson umgehend in die Schranken. Inzwischen ruderte auch sein eigenes Haus zurück.

USA Aßenminister Rex Tillerson
Bild: Reuters/J. Duggan

Die USA seien zu Verhandlungen mit der Führung in Pjöngjang bereit, wenn die Zeit dafür gekommen sei, erklärte das US-Außenministerium nun. Dies sei aber derzeit nicht der Fall, weil Nordkorea keine Bereitschaft zur Aufgabe seiner Atom- und Raketentests gezeigt habe. Ministeriumssprecherin Heather Nauert betonte, vor Gesprächen müsse es zuerst eine "Phase der Ruhe" ohne solche Tests geben.

Tillerson hatte am Dienstag gesagt, Gespräche ohne Vorbedingungen könnten jederzeit stattfinden. "Lasst uns einfach zusammenkommen", hieß es in seiner Erklärung.

Offene Brüskierung

Vor dem Rückzieher seines Ministeriums war bereits das US-Präsidialamt auf Gegenkurs gegangen. Damit wurde Tillerson erneut offen brüskiert.

Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates erklärte, solange die Regierung Nordkoreas "ihr Verhalten nicht grundlegend verbessert", könne es keine Verhandlungen geben. "Angesichts des jüngsten Raketentests, ist jetzt ganz sicher nicht die Zeit für Gespräche", sagte er. Nordkorea hat seine Frequenz von Raketentests in den letzten Monaten deutlich erhöht und erklärt, es sei in der Lage, die USA mit Atomwaffen anzugreifen.

Gerüchte über Absetzung

Auch schon früher hatte US-Präsident Donald Trump seinem Außenminister wegen dessen Bemühungen um eine diplomatische Lösung Zeitverschwendung vorgeworfen. Offizielle Position der USA ist bislang, dass Pjöngjang vor Gesprächen akzeptieren muss, über ein Ende des Atomwaffenprogramms zu reden.

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Spekulationen über eine bevorstehende Absetzung Tillersons gegeben. Unter anderem berichtete die "New York Times" über entsprechende Gedankenspiele im Weißen Haus.

gri/kle (rtr, afp)

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