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Politik

Wieder Millionenstrafe gegen Deutsche Bank

13. Oktober 2016

Mitten in die Verhandlungen um einen Milliardenvergleich wegen windiger Hypotheken-Deals der Deutschen Bank in den USA platzt die nächste Strafe. Diesmal fällig - ein Bußgeld von 9,5 Millionen Dollar.

Symbolbild Das Logo der Deutschen Bank
Bild: picture-alliance/dpa/F. Rumpenhorst

Die US-Börsenaufsicht SEC verhängte die Strafe wegen Regelverstößen im Zusammenhang mit Aktienanalysen und dem Umgang mit vertraulichen Informationen. Die Deutsche Bank habe das Bußgeld von 9,5 Millionen Dollar (8,6 Mio. Euro) akzeptiert, teilte die SEC mit.

Die Deutsche Bank soll vertrauliche Marktinformationen nicht ausreichend geschützt und Aktien zum Kauf empfohlen haben, obwohl der zuständige Analyst hinter vorgehaltener Hand davon abgeraten habe. Um Insiderhandel vorzubeugen, müsse ein Finanzkonzern für entsprechende Kontrollen sorgen, erklärte die SEC. Das sei bei der Deutschen Bank nicht passiert. Darüber hinaus habe es das Geldhaus verfehlt, im Rahmen der Ermittlungen von der Börsenaufsicht angeforderte Unterlagen bereitzustellen.

Verhandlungspoker läuft

Die jetzt zu zahlende Summe ist deutlich kleiner als die Milliardenstrafen, die der Bank derzeit in den USA noch drohen. Das Frankfurter Geldhaus verhandelt mit der US-Regierung über einen Vergleich wegen dubioser Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise. Das Justizministerium in Washington hatte die Latte kürzlich mit einer ersten Forderung über 14 Milliarden Dollar hochgelegt. Allerdings erwarten Experten, dass man sich am Ende auf einen niedrigeren Betrag einigt.

Insgesamt hat die Deutsche Bank für Rechtstreitigkeiten 5,5 Milliarden Euro reserviert. Ob diese Summe allerdings ausreicht, ist nach Einschätzung von Analysten noch völlig offen.

qu/rk (dpa, rtr, afpe)

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