US-Behörde warnt vor Samsung-Smartphone
10. September 2016Nach der Rückrufaktion für das Samsung-Smartphone Galaxy Note 7 hat die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde CPSC die Besitzer ermahnt, ihren Taschenfernsprecher abzuschalten und nicht mehr zu benutzen. Man arbeite mit Samsung an einem schnellen Austausch und versuche herauszufinden, ob die neuen Geräte ein akzeptabler Ersatz seien, teilte die Consumer Product Safety Commission weiter mit.
Zuvor hatte bereits die US-Flugaufsicht FAA hat Passagiere in ungewöhnlich striktem Ton davor gewarnt, das neue Samsung-Smartphone Galaxy Note 7 während eines Fluges anzuschalten oder zu laden. Der südkoreanische Hersteller hatte nach Berichten über eine Brandgefahr durch fehlerhafte Akkus eine umfangreiche Rückrufaktion gestartet. Die FAA empfahl zugleich, die Mobiltelefone nicht im Gepäck aufzugeben.
Samsung reagierte darauf mit der Ankündigung, die Auslieferung neuer Geräte noch in dieser Woche zu beschleunigen. Ziel sei es, Sicherheitsbedenken zu entschärfen und Unannehmlichkeiten für die Kunden zu verringern. Mehrere Fluggesellschaften, darunter Singapore Airlines und Qantas, untersagen ihren Passagieren, die betroffenen Geräte zu nutzen oder aufzuladen.
Samsung hatte die Rückrufaktion für sein neues Vorzeigemodell vor einer Woche gestartet. Der Smartphone-Marktführer räumte ein, dass das Telefon beim Aufladen des Akkus überhitzen könnte. Samsung bestätigte damals 35 Schadensfälle. Das Modell wurde zwei Wochen lang in mehreren Ländern ausgeliefert. Es soll um rund 2,5 Millionen Geräte gehen, die umgetauscht werden müssen.
Was genau die Probleme verursacht, wurde bisher nicht bekannt. Die Umtauschaktion könnte monatelang dauern. Die FAA hatte Fluggesellschaften zuvor bereits grundsätzlich ermahnt, dass der Transport von Lithium-Ionen-Akkus als Fracht riskant sein könne und empfiehlt, dass alle Batterien im Handgepäck mitgeführt werden.
stu/wl (ap, afp, dpa, rtr)