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Attentat auf Kapitol verhindert

15. Januar 2015

Die US-Behörden haben einen möglichen Anschlag auf den Sitz des Kongresses vereitelt. Das FBI nahm einen 20-Jährigen fest. Der Verdächtige sympathisiert offenbar mit der IS-Terrormiliz.

USA Kapitol in Washington Sitz des Kongresses (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Der 20-Jährige sei gefasst worden, nachdem Informanten der Bundespolizei FBI mit ihm Kontakt aufgenommen hätten, teilte das US-Justizministerium mit. Der Beschuldigte habe ausgesagt, er habe Rohrbomben in der Nähe des Kapitols zur Explosion bringen und dann auf Angestellte des Kongresses schießen wollen.

Präsident Barack Obama warnt seit langem davor, die größte Terrorgefahr gehe von Einzeltätern aus, die ohne enge Beziehungen zu internationalen Terrororganisationen wie Al-Kaida zuschlagen - meist auf eigene Faust und mit selbst gebastelten Bomben.

Inspiriert vom IS-Terror

Unklar war, wie weit die Anschlagspläne des 20-Jährigen auf das Kapitol gediehen waren. Nach Angaben des Justizministeriums hatte der Beschuldigte zuvor bereits Waffen und Munition gekauft. Der Kongress ist der Sitz der beiden Parlamentskammern des Landes. Der Verdächtige wurde vor einem Bundesgericht in Ohio angeklagt.

Die Bekanntgabe der vereitelten Attentatspläne schlug in den US-Medien zunächst keine hohen Wellen. Bereits in der Vergangenheit hatten die US-Behörden Anschlagspläne durchkreuzt, indem Agenten mit potenziellen Tätern Kontakt aufnahmen und diese so in die Falle lockten. Wie das Ministerium weiter mitteilte, war der aus dem Bundesstaat Ohio stammende Mann zudem in sozialen Netzwerken aktiv. Dort veröffentlichte er demnach Videos zur Unterstützung der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS).

Morddrohungen gegen Boehner

Erst am Vortag war die Anklage eines Mannes wegen Morddrohungen gegen den Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, publik geworden. Die Drohungen gegen den Republikaner-Führer hatte nach Medienberichten ein ebenfalls aus Ohio stammender Barkeeper im Country Club Boehners im vergangenen Oktober ausgestoßen. Der Mann habe geklagt, Boehner habe sich als Gast schlecht ihm gegenüber verhalten und sei verantwortlich für die Ebola-Epidemie. Den Berichten zufolge wollte der Mann Boehner Gift in dessen Getränk schütten. Der Verdächtige, der seinen Arbeitsplatz als Barkeeper in dem Country Club verloren habe, wurde demnach bereits vergangene Woche angeklagt. Es werde geprüft, ob er geistig verwirrt sei. Boehner gilt als einer der einflussreichsten Republikaner in den USA.

cr/sp (dpa, rtr)

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