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Politik

US-Demokraten küren Joe Biden

19. August 2020

Es ist wahrlich keine Überraschung, nun aber endlich offiziell: Joe Biden tritt für seine Demokratische Partei bei der Präsidentschaftswahl im November gegen den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump an.

USA I Milwaukee I Parteitag der Demokraten
Joe und Jill Biden: der künftige US-Präsident und seine First Lady?Bild: Getty Images/DNCC

Die US-Demokraten haben den früheren Vizepräsidenten Joe Biden zu ihrem Kandidaten für die Präsidentschaftswahl am 3. November gekürt. Bei ihrem weitgehend virtuellen Parteitag stimmte am Dienstagabend (Ortszeit) eine klare Mehrheit der Delegierten für den 77-Jährigen. Er wird damit den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump (74) herausfordern.

"Es bedeutet die Welt für mich und meine Familie", sagte Biden. "Danke, danke, danke." Damit ließ er keinerlei Zweifel mehr daran, dass er die Nominierung zum Abschluss des Parteitags am Donnerstag auch formell annehmen wird.

"Unruheherd" Trump

Am zweiten Tag des Parteitags warben die früheren US-Präsidenten Jimmy Carter (1977 - 1981) und Bill Clinton (1993 - 2001) für Biden. "Joe hat die Erfahrung, die Charakterstärke und die Anständigkeit, uns zusammenzuführen und Amerikas Großartigkeit wieder herzustellen", sagte Carter in einer Audiobotschaft. "Wir verdienen jemanden mit Integrität und Urteilsvermögen, jemanden, der ehrlich und fair ist, jemanden, der dem verpflichtet ist, was das Beste für die Amerikaner ist."

Auch Bill Clinton (l.) reiste nicht nach Milwaukee, wo der Parteitag eigentlich in einer großen Halle stattfinden sollteBild: Getty Images/AFP/B. Snyder

Auch Clinton übte scharfe Kritik an Trump. "In Zeiten wie diesen sollte das Oval Office eine Kommandozentrale sein. Stattdessen ist es ein Unruheherd", sagte er in einer Videoansprache. "Es herrscht nur Chaos. Nur eine Sache ändert sich nie: Seine (Trumps) Entschlossenheit, Verantwortung abzustreiten und die Schuld abzuwälzen."

In die Wahl 2020 ziehen will Biden mit der kalifornischen Senatorin Kamala Harris, die im Fall eines Sieges die erste schwarze Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten würde. Harris soll am Mittwoch (Ortszeit) offiziell nominiert werden.

wa/fw (dpa, afp, rtr)

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