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Bomben auf Great Barrier Reef

22. Juli 2013

Zwei US-Kampfflugzeuge haben bei einer Übung in Australien Bomben über dem weltberühmten Korallenriff Great Barrier Reef abgeworfen. Es habe sich um eine Notfall-Maßnahme gehandelt, erklärte das US-Militär.

Verschiedene Korallenarten im Great Barrier Riff in Australien (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/ dpa

Die vier nicht scharfen Bomben seien bereits am Dienstag vergangener Woche von den Kampfflugzeugen vor der Küste des australischen Bundesstaats Queensland ins Meer abgeworfen worfen. Eine Gefahr für Menschen oder die Natur bestehe nicht, betonten die US-Streitkräfte.

Die beiden Kampfjets sollten die Bomben im Rahmen einer Militärübung eigentlich auf einer nahe gelegenen Insel abwerfen. Nachdem mehrere Versuche scheiterten, mussten die Piloten die Bomben wegen Spritmangels über dem Great Barrier Reef abwerfen. Die Sprengkörper landeten nach Angaben der US-Marine aber nicht direkt auf dem Korallenriff, sondern in einem abseits gelegenen, 50 bis 60 Meter tiefen Wassergraben. Nach Berichten australischer Medien will die US-Marine versuchen, die Bomben zu bergen. Derzeit findet in Queenland eine Militärmaöver mit rund 28.000 australischen und US-amerikanischen Soldaten statt.

Das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt, zählt zum Weltkulturerbe. Es bedeckt an der Nordostküste Australiens eine Fläche von mehr als 300.000 Quadratkilometern. Es ist ein herausragendes Touristenziel, allerdings auch durch Umweltveränderungen stark bedroht. In den vergangenen 30 Jahren verlor es Wissenschaftlern zufolge mehr als die Hälfte seiner Korallen. Schuld daran sind demnach unter anderem Tropenstürme und die Meereserwärmung durch den Klimawandel.

Ein Wunder der Natur: Great Barrier Reef

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Erst vor einigen Wochen hatte die UN-Kulturorganisation UNESCO die australische Regierung aufgefordet, mehr für den Schutz des weltberühmten Korallenriffs zu tun. Andernfalls könnte das Great Barrier Reef im nächsten Jahr auf die Liste der bedrohten Welterbestätten gesetzt werden. Das Welterbekomitee der UNESCO verlangte einen Bericht darüber, wie Australien das Korallenriff trotz Hafenbaus und Industrialisierung schützen will.

Umweltschützer schlossen sich der kritischen Sicht der UNESCO an. Die Umweltorganisation WWF warf der Regierung in Canberra vor, ihrer Verantwortung für das Naturwunder nicht gerecht zu werden. Die Gesllschaft "Australian Marine Conservation Society" forderte, die rapide Industrialisierung entlang der Küste bremsen.

Die australische Regierung versicherte, sie sei entschlossen, das Great Barrier Reef als Welterbestätte zu erhalten. Unter anderem würden 200 Millionen australische Dollar (umgerechnet 157 Millionen Euro) in ein Projekt zur Sicherung der Wasserqualität investiert.

wl/det (rtre/dpa/afp)

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